Mittwoch, 30. Juni 2010

ich bin jacks kulinarische schadenfreude

teil II des wochenendberichts...

das gestern erwähnte, immer wieder auftretende und meist siegende hungergefühl führte mich samstag, sonntag und auch montag nacht zielstrebig in verschiedene tempel der völlerei...

samstag:

ich war mit kumpel m und einigen anderen gegen mitternacht auf höhe eines schottischen klingenden aber dennoch kapitalistisch amerikanischen schnellfressambientes (im hiesigen slang auch "mäcces" genannt) als uns eingefallen ist, dass man ja noch eine kleinigkeit speisen könnte...

-> ich bin jacks männlicher entscheidungsfindungsprozess:

gedacht - besprochen - getan (gesamtzeit: drei sekunden)

wir nahmen platz und ich für meinen teil konnte wunderbar von der loge aus beobachten wie ein angestellter des restaurants alle die nach uns kamen, freundlich aber bestimmt bat, doch bitte woanders zu essen, denn das restaurant sei geschlossen... und so waren es mehr als fünfzehn menschen (dann hab ich aufgehört zu zählen) die verständlicherweise insistierten, dass man sie bediene, denn dort im restaurant seien ja schließlich noch welche am essen (ja...wir...)

genüsslich!

sonntag:

nach dem furiosen sieg über unsere freunde von der insel war ich abermals nachts unterwegs, diesmal in begleitung von freundin a um dem verlangen nach essen nachzugeben...und es war abermals gegen mitternacht, als meine wahl auf einen döner fiel...

-> ich bin jacks spontane fressentscheidung...

dort angekommen, musste ich feststellen, dass vom dönerspieß nichts mehr übrig war...gott (oder allah?) sei dank hatte der vorausschauende dönermann noch eine portion für nachtessensschwärmer wie mich aufgehoben und ich bekam meinen döner...und nahm zufrieden auf dem reichlich lädierten barhocker an der kleinen theke platz...

der döner schmeckte natürlich gleich noch viel besser, als -beflügelt und angeregt von meinem vorbild- diverse menschen (meist etwas alkoholisiert) ebenfalls auf die spontane idee "äääh ... geil... döner" kamen...

der freundliche dönermann leierte immer wieder den gleichen spruch runter "tut mir leid, ist alles aus, morgen wieder" ... eine reaktion war dann "aber der da (man zeigte dann auch auf mich) hat doch auch einen"

...ich hätte gerne geantwortet "ja, hab ich...und der schmeckt verdammt gut" aber ich hatte den mund voll...und mit vollem mund spricht man ja wie wir alle wissen nicht...

...der gentleman schweigt bekanntermaßen und genießt...

lecker!

montag:

selbe stadt, selbe uhrzeit, selbe begleitperson, selbes hungergefühl, anderes restaurant...

diesmal fiel meine wahl auf das gesund anmutende subwaylokal...man kann ja nicht immer nur von schnellem fettigem essen leben...

-> ich bin jacks gesundheitsfutterei...

es scheint gängige praxis zu sein, restaurants um mitternacht zu schließen, denn auch hier war ich einer der letzten gäste, die bedient wurden und konnte abermals von drinnen beobachten, wie jeder, der versuchte es den insassen gleichzutun, hoffnungsfroh gegen die geschlossene tür lief...und die hoffnung dann urplötzlich verstarb... in diesem fall war sie wohl nicht die letzte, die gestorben ist, sondern wurde von hunger und enttäuschung überlebt...

mit dem schadenfreude-hattrick im hinterkopf und dem sandwich im magen konnte ich dann äußerst zufrieden die bahn nach hause nehmen...

delikat!

1 Kommentar:

Pleio hat gesagt…

Ganz schön gemein von dir niemandem einen Bissen anzubeiten.