Dienstag, 30. Juni 2009

ich bin jacks guter vorsatz

ich sollte gesünder essen
ich sollte mehr sport treiben
ich sollte mal wieder aufräumen

ich sollte mal wieder den müll runterbringen
ich sollte mal wieder was sinnvolles machen
ich sollte mich auf die wichtigen dinge besinnen

vor allen dingen sollte man aber doch aufhören, sich gute vorsätze zu überlegen, welche dann im laufe der zeit immer mehr durch "kleine ausnahmen" verwässert werden, bis sie schließlich doch wieder nur auf dem abstellgleis neben den vergessenen träumen vor sich hin vegetieren...

gerade eben habe ich im sommernächtlichen dunkel eine flasche sprudel ertastet und dann zwecks durstlöschung geleert...hatte mich dann gewundert wo die erfrischende kohlensäure so schnell hin ist, denn ich hatte die flasche vermeintlicherweise erst eine gute stunde vorher angefangen...

des rätsels lösung war dann schnell gefunden: ich hatte eine flasche gefunden, die schon seit knapp vier wochen an dem platz stand und deshalb ein leichtes defizit an kohlensäure aufwies...

soviel dazu...

ich sollte vielleicht aufhören, angebrochene sprudelflaschen überall zu lagern...

und ganz besonders sollte ich aufhören, dinge zu kommunizieren, die sowieso keine sau interessieren...

kommen wir deshalb direkt und ohne umschweife zu einem sehr bewegenden thema heute: das bvg in karlsruhe hat heute über den lissabonvertrag entschieden...
die entscheidung lässt sich kurz in einem "ja, aber..." zusammenfassen...grundsätzlich sieht das bvg den vertrag im einklang mit dem grundgesetz, aber ein kleines begleitgesetz beschränkt die rechte von bundestag und bundesrat zu sehr...so dass der ratifizierungsvertrag vorerst gestoppt ist...es ist zudem ein deutsches begleitgesetz, welches gewisse befugnisse von bundestag und - rat regelt...hier wird angeblich schnellstmöglich nachgebessert so dass besagter anhang bald im einklang mit dem grundgesetz steht...

ohne jetzt lang und breit über die vor- und nachteile des lissabonvertrages eingehen zu wollen (auch wenn er de facto die todesstrafe wieder möglich machen würde) ist wieder einmal sehr interessant wie die überaus vielfältige berichterstattung bei verschiedenen nachrichtenportalen ausfällt:

tagesschau:
"karlsruhe billigt eu reformvertrag"

gmx:
"karlsruhe stoppt ratifizierung des lissabonvertrages"

bild.de:
"verfassungsgericht bremst europa"

spiegel.de
"brüssel bejubelt karlsruher urteil"

vier berichte zu ein und dem selben thema, aber vier teilweise komplett verschiedene überschriften

-> ich bin jacks nachhaltige verwirrung

wer die nachrichten nur schnell überfliegt und auf tagesschau.de gesehn hat, dass das bvg den vertrag billigt könnte schon bald eine angeregte diskussion mit einem gmx.de leser haben, der genau das gegenteil aus einer schlagzeile herausgelesen hat...
da nicht zu erwarten ist, dass nun komplette redakteurstäbe ohne abendbrot ins bett müssen oder bei wasser und brot weitertippen bis besserung eingetreten ist, bleibt einem im endeffekt nur noch eins übrig:

ich sollte den kompletten artikel lesen bevor ich darüber diskutiere...

Montag, 29. Juni 2009

ich bin jacks attraktive alternative

heute fand ich einen brief für mich im briefkasten von meinem langjährigen dsl anbieter "congstar", früher "congster"... betitelt mit "wichtige vertragsinformation: kündigung ihres congster tarifes"

diese überschrift machte mich etwas stutzig, denn ich konnte mich nicht dran erinnern, auch nicht im entferntesten, dass ich den vertrag gekündigt hätte...des rätsels lösung verbarg sich dann im aalglatt freundlich formulierten schreiben...

"...[...] im zuge unserer angebotsoptimierung stellen wir nun aus technischen gründen unsere congster altprodukte ein."

alles klar, aus technischen gründen werden also bewährte tarife aus dem programm geworfen...
wahrscheinlich verträgt die neue software keine niedrigen preise...wie auch immer...

aber congstar möchte mich natürlich als zahlenden kunden behalten und legt sich wenige sätze später so richtig ins zeug: "wir möchten uns bei ihnen für ihre treue bedanken und daher eine attraktive alternative zu ihrem bisherigen congster produkt vorstellen."

die spannung steigt ins unermessliche, ich muss zu allem überfluss noch das blatt papier wenden um meine neugier zu stillen...

die attraktive alternative bietet die selben leistungen, hat einen anderen noch klangvolleren namen, als bonus eine mindestvertragslaufzeit und als besonderes bonbon mehr als den doppelten preis...

die ersten worte die mir dazu durch den kopf gingen, waren alles andere als jugendfrei, insofern spare ich mir jetzt, den genauen gedankengang hier niederzuschreiben...

stattdessen werde ich meine zeit nutzen um eine attraktive alternative zu congstar zu suchen...

-> ich bin jacks dsl wechselcountdown... t minus 31 tage

Sonntag, 28. Juni 2009

ich bin jacks relevanter adressat

die tage hab ich -trotz ziemlich minimiertem tv konsum- folgendes im fernsehn gesehn:
die neue kinder maxi king werbung mit "mr lovvaaaaa lovvaaaaa" shaggy...
claim: "massive satisfaction"... auf gut deutsch "massive befriedigung"...
normalerweise sind solche worte erst weit nacht mitternacht gang und gäbe bei deutschen privatsendern...muss da mal informationen bei einem guten freund einholen, der da mehr infos aus dem business hat...

schon die vorgängerversion der werbung war ja im megacoolen hiphop milieu angesiedelt und vermittelte ein bild des schokogedönsriegels, welches die kiddies vielleicht magisch angezogen hat, weil ja heute fast 90% aller 10 - 19 jährigen fehlgeleiteten kiddies gangster sein wollen und mit drei tonnen goldimitat um den hals rumrennen...

der inhalt der beiden letzten spots passt zu einem "kinder" produkt und dessen image ungefähr so gut wie die umweltprämie für den audi q7...

konsumtechnisch kommt dann ein gesichtspunkt zum tragen, den die macher beider spots nicht wirklich berücksichtigt haben oder scheinbar versuchen, zu ändern:

wer kauft in haushalten mit 10 - 19 jährigen jugendlichen meistens den inhalt des kühlschranks? die 10 - 19 jährigen selbst? - nein, die sind mit abhängen, chillen und komasaufen ausgelastet...

mehrere studien belegen dass die überforderte mama diejenige ist, die die kaufentscheidung fällt ... und möchte die um ihre evtl sogar noch jüngeren kinder besorgte mama ein produkt kaufen, welches im fernsehn mit proletentum und machomanie in einem recht pornösen spot beworben wird?

eher unwahrscheinlich...selbst wenn die kiddies maxi king auf die einkaufsliste setzen weil ein "haben-will" effekt eintritt, so ist die letzte instanz immernoch die frau mama...
und die schaut ja auch ab und an fernsehn...sei es beim bügeln oder mal abends zum entspannen...
vielleicht sollte man hier eher auf die gesundheitsschiene setzen...aber die weichen dafür wurden woanders gestellt...

statt thema wurde hier eher die zielgruppe verfehlt...

-> ich bin jacks fehlendes zielwasser...

Samstag, 27. Juni 2009

ich bin jacks zweite chance für einen ersten eindruck

die tage im wie immer gut besetzten regionalexpress:

ein junger mann betritt das ehemalige erster klasse abteil und nimmt an einem freien vierertisch platz, am anderen tisch hocken drei gestriegelte geschäftsmänner, haare gegelt, anzug, hemd und krawatte...der erste eindruck den der junge mann auf die drei männer von welt macht, muss wohl irgendwo zwischen amüsant und verstörend gelegen haben...denn er trägt rote chucks, kurze hosen, tshirt, die in diesem metier übliche große pilotenbrille, hört musik mit einem nicht-apple-gerät und hatte die haare zu nem kleinen iro geformt...die blicke die ihn mustern ließen sich in etwa wie "ach ein student" oder so ähnlich lesen...

nachdem besagter junger mann platz genommen hatte, widmeten sich die drei anderen wieder ihrem tagesgeschäft...das erstaunen sollte aber gleich einen weiteren vorläufigen höhepunkt erreichen, als der junge mann aus seinem rucksack das manager magazin zieht und anfängt darin zu lesen (und nicht, wie scheinbar von gegenüber vermutet, lediglich die bilder guckt...)...

-> ich bin jacks auf hochglanz gedruckte schocktherapie

...und nein, ich habe mich dann nicht auf eine kontroverse diskussion über die weltweite krise herabgelassen, sondern die drei jungs einfach weiterhin ignoriert...das manager magazin war recht interessant...

Donnerstag, 25. Juni 2009

ich bin jacks kleines zahlenspiel

folgenden satz hat so ziemlich jeder schon einmal gehört, der in den letzten monaten die nachrichten über den untergang des abendlandes...ach nein...des automarktes verfolgt hat... die großen aus politik und wirtschaft haben ihn auswendig gelernt und bei jeder gelegenheit geht er runter wie warmes motoröl:

"jeder siebte arbeitsplatz in deutschland hängt von der automobilindustrie ab" ...

wer es genauer ausdrücken möchte, nimmt noch "direkt oder indirekt" mit auf, was an der schaurigen grundaussage nichts ändert...und dieser satz wird sehr gerne genutzt um auf die dringlichkeit der opel rettung hinzuweisen...aber schon hier sollte man kurz innehalten und nachdenken: opel ist nicht die komplette deutsche autoindustrie...selbst wenn opel durch von GM induziertes, finanzpolitisches aquaplaning unkontrolliert den bach hinuntergeht wird dadurch auf keinen fall jeder siebte deutsche arbeiter seinen job los...

diese aussage wurde übrigens nicht nur in krisensituationen brav heruntergebetet, auch in glorreicheren zeiten konnte man sich damit rühmen...ein ineinandergreifendes räderwerk, welches mit der präzision und der zuverlässigkeit eines schweizer uhrwerkes das fundament des deutschen wohlstandes sicherte...

-> ich bin jacks schwebendes damoklesschwert

bisher hat noch kaum ein reporter dieses statement hinterfragt... vor allem nicht, als es der autoindustrie gut ging...zum glück gibt es aber journalisten, die ein wenig genauer hinschauen...

grundlage dieser aussage ist eine vda (verband der deutschen automobilindustrie) rechnung aus dem jahre 1980, immerhin schon 29 jahre her, und basiert ebenfalls aus beschäftigtenzahlen aus diesem jahr...

1980 arbeiteten in der produktion 1,349 mio menschen, damals etwa jeder 21. arbeiter in ganz deutschland... wenn man dann den focus ausweitet auf unmittelbar involvierte arbeitsplätze, sei es in der verwaltung und vertrieb, dann ist man bei 1,85 mio arbeitsplätzen...

darüber hinaus geht der vda davon aus, dass bei einem brachliegen der deutschen automobilindustrie niemand mehr auto, bus oder lastwagen fährt und somit auch der parkhauswächter, der autokinobetreiber, der straßenbauer und der taxifahrer urplötzlich arbeitslos sind... frei nach dem motto *puff* und alle autos sind verschwunden...von jetzt auf gleich...

-> ich bin jacks magischer autowegtrick

falls wirklich die deutsche autoindustrie eines tages nicht mehr existieren sollte, dann wird der durchschnittsdeutsche sicher nicht aufhören mit dem autofahren, sondern einfach auf ausländische fabrikate umsteigen, was viele heute schon hinter sich haben, insofern werden letztgenannte berufsgruppen (und einige mehr hier nicht aufgeführte) sicherlich nicht aus heiterem himmel ihren job verlieren...dem parkhauswächter ist es egal ob deutsche oder später einmal chinesische oder indische autos in seinem parkhaus stehn...

-> ich bin jacks ruhmreicher segen der globalisierung

dessen ungeachtet werden zu ebengenannten 1,85 mio nochmal 1,2 mio im taxi-, fernfahrer- und straßenarbeitsssektor gerechnet, die arbeitslos würden...somit kommt man auf 3,05 mio arbeitsplätze... damit nicht genug, es werden als kleiner bonus nochmal 800.000 stellen für vorleistungen addiert, macht zusammen 3,85 mio... weitere 1,2 mio werden geschätzt (!!!) in bereichen wie forstwirtschaft, deren holz damals zu armaturenbrettern verarbeitet wurde...

macht insgesamt knappe fünf millionen arbeitsplätze die am auto hängen... bei einer damaligen geschätzten arbeiterschaft von 40 millionen...

kluge rechner vor... fünf von 40 ist grob geschätzt und unter zuhilfenahme eines taschenrechners oder alternativ auch google nur jeder achte...

der um rechentricks nicht verlegene vda hat sich hier ganz einfach geholfen: es gab 40 millionen beschäftigte, als grundlage für die vda statistik dienten aber nur die 35 millionen angestellten...

-> ich bin jacks grandiose schlussfolgerung...

so haben wir damals fünf millionen von 35 millionen gehabt, sprich jeder siebte arbeitsplatz...

die grundlagen werden vom vda leider nicht so oft verbreitet wie die munter zusammengekleisterte schlussfolgerung... die daten werden immerhin einfach alle paar jahre aktualisiert, aber selbstverständlich nur insoweit, dass die horrorvision eines jeden siebten jobs der wegfällt, bestehen bleibt...

grundlage dieses eintrags: spiegel online, ftd printausgabe, capital printausgabe

Mittwoch, 24. Juni 2009

ich bin jacks versiegende quelle

seit langer zeit vergehn kaum ein paar wochen, in denen nicht wieder einer der großen und vor allem alt eingesessenen deutschen konzerne ins wanken gerät oder dem finanziellen kollaps nahe ist... aktuell überschlagen sich die meldungen zum versandhandel quelle, einst florierendes unternehmen, welches in den 70ern dem durchschnittsdeutschen jeden wunsch erfüllte, von a wie aschenbecher über h wie herd und w wie waschmaschine bis hin zu z wie zitronenpresse...
doch nun hat die gierige bestie namens krise ihre krallen nach der guten deutschen quelle gestreckt...

ähnliches mussten bereits die großen kaufhäuser karstadt, kaufhof und hertie über sich ergehen lassen...sie waren die besten pferde im stall, überwanden jedes hindernis aber wurden alt, kamen ebenfalls ins straucheln, sind anschließend gefallen und konnten nur gerade eben gerettet werden...ein lahmendes pferd hätte man erschossen...

das konzept kaufhaus hat sich schlicht und ergreifend überlebt, sei es per versand oder auf tausenden quadratmetern mitten in der stadt...
während der blütezeit der kaufhäuser in den siebzigern und achtzigern konnte man dort wie bereits erwähnt alles kaufen:
die feinripunterhose lang oder kurz von schiesser, den großen oder den kleinen fernseher von grundig, den kühlschrank von liebherr, die waschmaschine von aeg, das radio von telefunken, den mob von vileda und küchenprodukte von rotpunkt uvm...

-> ich bin jacks begrenzt unbegrenzte auswahl...

denn damals gab es -leicht übertrieben formuliert- nur ein fernsehgerät von grundig, eingebaut in furnierholz, braun... entweder dieses gerät oder keins...
die ansprüche der kunden waren nicht so hoch wie heute, die hausfrau begnügte sich mit einem einzigen waschmittel für alle kleider und schleppte nicht das mittel für schwarze klamotten zusammen mit den megaperls, dem flüssigpflegeschaum und dem buntwäschepulver nach hause...ein standardisiertes angebot seitens der hersteller passte wie die faust aufs auge auf eine undifferenzierte nachfrage seitens der kunden...
dieses konzept funktionierte bis in die achtziger jahre hinein wunderbar, die damaligen kaufhäuser etablierten sich teilweise auch noch als trendsetter indem sie neue produkte aus fernost, man denke hierbei an die armbanduhr von casio und co sowie diverse fernsehgeräte, mit ins sortiment aufnahmen... das steigende angebot läutete allerdings das ende des verkäufermarktes ein...

denn könig kunde wurde sich langsam aber sicher seiner macht bewusst und verlangte mehr...in allen konsumbereichen setzten hersteller verstärkt auf die verschiedenen bedürfnisse der kunden, die differenzierung setzte ein, es wurde nunmehr nicht mehr nur ein shampoo angeboten, nein, es wurde eines für glattes haar, für sprödes haar, für fettiges haar, für langes haar, für kurzes haar, für altes haar, für blondes haar, für achsel haar und und und... angeboten...

eine flut von verschiedenen fernsehgeräten, videorecordern, cd spielern überrollte den medienbereich, kleider kamen nun nicht mehr nur aus einer schneiderei vom land sondern von großen webereien aus china und vom italienischen designer...
dieser vermehrung auf der angebotsseite hatten die kaufhäuser nichts entgegenzusetzen, einige hielten bewusst am überalterten konzept aus besseren tagen fest, andere bauten ihr sortiment zwar aus, konnten aber nicht alles unterbringen und zeigten bald lücken im angebot im vergleich zu den dann aufkommenden fachmärkten in verschiedenen bereichen... seien es nun media markt und co oder obi, deichmann und ikea...

vor gar nicht allzulanger zeit war ich in einem karstadt und einem kaufhof gewesen zwecks angebotssondierung was fernsehgeräte angeht... ich fand elf bzw zehn verschiedene geräte, allesamt ziemlich teuer... im media markt wurde ich von über 75 verschiedenen geräten erschlagen, aber vergleichbare geräte deutlich billiger... das rennen gemacht hat aber schließlich ein discountangebot...

womit wir beim nächsten großen konkurrenten wären: die discounter haben in den letzten jahren ihr dichtes netz über deutschland ausgeworfen und bieten viel ware gegen wenig geld...außer nahrungsmittel auch wöchentlich wechselnd elektro- und sportartikel...sie sind einfach zu erreichen, liegen meist in sogenannten fachmarktzentren in stadtnähe und ein besonders wichtiger vorteil: man kann sein auto direkt vor der tür kostenlos abstellen...

doch nicht nur discounter und fachmärkte machen es den kaufhäusern schwer:

der wählerische kunde von heute wird im apple flagship store mit einem tässchen i-puccino bei laune gehalten, während ihm zwei hirnlose marionetten die neuste generation von i-pods vorführen...danach entspannt er bei einem erlebnisgastronomisch von seiltänzern und feuerspuckern kredenzten i-skaffee bevor er zum armani store geht um dort -beraten von einem schwulen und unheimlich cosmopolitischen franzosen- aus 27 verschiedenen jeansmodellen mit i-pod halterung zu wählen... heil dir, könig kunde

-> ich bin jacks kunterbunter käufermarkt

...auf dem besagter könig kunde die uneingeschränkte macht hat, und da kann auch ein versandhandel wie quelle was das angebot angeht, nicht mithalten...ganz zu schweigen vom erlebniswert den manch ein flagshipstore bietet...
das erlebnis "ich geh zu karstadt" was früher teilweise eine deutsche vorzeigefamilie bestehend aus vati, mutti, bettina und mathias, in den nachwehen des wirtschaftswunders und der ölkrise einen ganzen tag lang beschäftigen konnte und freude bereitete, findet heute verteilt auf verschiedene fachgeschäfte statt...

und auch wenn man nun argumentieren kann dass es doch riesige einkaufspassagen gibt, bei denen auch alles unter einem dach ist...so hat man nur teilweise recht....ja, dort ist alles unter einem dach, aber nein, es ist kein kaufhaus, es ist nur eine ansammlung besagter stores, teilweise flagship stores (abhängig von der attraktivität der lage), und das geld fließt nicht zu herrn karstadt und co, sondern direkt zu armani, apple, starbucks, sony und co...

letzte anmerkung: das internet hab ich bewusst ausgelassen...klar, auch ein großer konkurrent, spielt aber in einer ganz anderen liga...

Dienstag, 23. Juni 2009

ich bin jacks temporäres feuchtgebiet II

nun zu den bands und dem drumherum...gesehen bzw gehört hab ich folgende bands...die meisten sogar vollständig, einige andere konnte ich wegen überschneidung nur teilweise erleben...

FR: less than jake, lily allen, fettes brot und die ärzte

SA: luis & laserpower, the do, gaslight anthem, datarock, the sounds, brand new, just jack, anti flag, editors, franz ferdinand, disturbed, kings of leon

SO: no use for a name, blood red shoes, ska-p, kate perry, portugal the man, pixies, social distortion, tomte

besonders hervorzuheben wären fettes brot und die beste band der welt am FR abend sowie ska-p und tomte natürlich... kleiner geheimtipp: luis & laserpower...die haben einen wie ich finde klasse auftritt abgegeben...

natürlich ist so ein festival auch immer ein sehen und gesehen werden und wer sich dieses jahr unter den zigtausenden selbsternannten individualisten noch eine spur individueller darstellen wollte, der trug eine dieser bunten plastiksonnenbrillen aus den achtzigern...während der schnöde rest die pilotenbrillen trug...

ebenfalls immerwieder interessant der aufmarsch der superhelden am festival...dieses mal gaben sich graf porno, tiger-man, pink-batman und hauptmann deutschland die ehre...

mittlerweile haben meine schuhe auch wieder ihre originalfarbe zurück...wie bereits an anderer stelle erwähnt: stahlkappenschuhe sind ein witz gegen die härte, die mehrere lagen matsch erreichen können...es lebe die waschmaschine... mein eleganter rollenkoffer funktioniert nun auch wieder tadellos...bereits beim zweiten einsatz am festival wurde es merklich schwerer ihn zu ziehen, ich dachte erst ich hätte ihr zu voll gepackt...aber auch beim zusammenpacken und endgültig letzten mal gehen zum auto wollte er nicht recht rollen...ein kurzer blick offenbarte dass die rollen den halben acker mitgenommen hatten, der nun in form von matsch und gras die lager blockierte...

der beherzte einsatz von zange und schraubenzieher schaffte auch hier abhilfe...

wenig hoffnungen auf einen regulären einsatz mache ich mir da bei meiner hose...die war dermaßen verdreckt, man konnte sie in trockenem zustand hinstellen und sie trotzte der schwerkraft...kaputt war sie auch...mal schaun was aus ihr wird... vielleicht wird sie zur offiziellen festivaljeans erkoren...

-> ich bin jacks unsterbliche bluejeans...

Montag, 22. Juni 2009

ich bin jacks temporäres feuchtgebiet I

bevor wir richtig einsteigen, eine kleine faustformel zur berechnung des wetters zum hardcorecampen:

man nehme die regenwahrscheinlichkeit x (x >0), welche von teilweise renommierten instituten anhand komplizierter formeln und berechnungen und einer prise von "ich guck ma aus ´em fenster wie wolkig es ist" ermittelt wird, als ausgangsbasis...

wenn {regenjacken} >= 1, dann x = x - 10%
wenn {pavillonzelte} > 0, dann x = x - 10%
wenn {wechselklamotten} <= anzahl campingtage+1, dann x = x + 25%
wenn {wasserdichtes schuhwerk} <= 2 paar, dann x = x + 25%

wenn {winterjacken} = { }, dann x = x +x
wenn {zelt} = 0, dann x = x ³

für das southside festival waren 60% regenwahrscheinlichkeit bei wetter.com angegeben... ich hatte mir in eine regenjacke eingepackt, also sind wir laut formel noch bei 50% ... ein tolles pavillonzelt hatten wir auch parat, also sinkt die regenwahrscheinlichkeit auf 40% ... da ich allerdings begrenzte platzverhältnisse im rucksack hatte, nahm ich nur ein paar wechselklamotten mehr mit, als zeitlich nötig gewesen wäre, somit stieg die regenwahrscheinlichkeit wieder auf 65% ...im nachhinnein weiß ich jetzt, dass von meinen zwei paar schuhen nur eines wasserdicht ist, stieg die regenwahrscheinlichkeit auf 90% an... die tatsache, dass ich nun noch meine dicke jacke im abfahrtsstress daheim vergessen hatte, machte eine krasse regenwahrscheinlichkeit von 180% für letztes wochenende... und was soll ich sagen?
jedes einzelne prozent ist eingetreten und hat sich in form von wasser und feuchtigkeit durch jede lage kleidung bis auf die haut vorgekämpft...

donnerstags war die wetterlage noch in ordnung, wir kamen am festivalgelände an und standen erstmal mit mehreren tausend anderen zusammen am einzigen (!) kassenhäuschen des westeingangs an...nach einer guten halben stunde anstehen kamen wir wenigstens schonmal in die nähe des eingangs, dort stand ein securitymitarbeiter mit einem etwas größeren megaphon auf der schulter, ein anderer sprach aus dem abseits die infobotschaften: "bitte weitergehn, nicht stehnbleiben, achtet auf eure mitmenschen, kein kratzen, beißen oder spucken bitte..."
ich weiß ja nicht, ob es den leute vielleicht entgangen sein sollte oder nach zehn festivals noch nicht aufgefallen ist, aber eine menschenmasse, die 50 leute + gepäck breit ist, auf die breite 1+gepäck zu kanalisieren, ist zeitaufwendig, mit drängeln und schubsen und fluchen verbunden und es bleiben dort schon teilweise campingutensilien auf der strecke, die einfach zerdrückt werden...

dank unserer jahrelangen festivalerfahrung, strategisch gut gewählter positionierung und ellbogeneinsatzes kamen wir unbeschadet hindurch...

-> ich bin jacks erstes etappenziel

der zeltplatz in seiner ganzen alternativen pracht lag vor uns...schon leicht verdreckt weil sich außer uns noch weitere 29.997 menschen entschieden hatten, einen tag früher anzureisen...es bot sich das gleiche bild wie immer: auf der landebahn welche den zeltplatz in zwei hauptbereiche trennt, tobt das bunte alternative savoir vivre: müll, dosenfußball, saufspiele, radfahrer, verkleidete menschen, rotes kreuz, grüne minna und nochmehr müll...

an unserer stammecke angekommen, mussten wir feststellen, dass die guten plätze alle schon vergeben waren und wir dann notgedrungen einen platz mittendrin nehmen mussten... die meisten gespräche mit anderen leuten liefen wie folgt ab: wir: "tschuldigung, ist hier noch ein bisschen platz für uns?" (fläche groß genug für mit einem möbelwagen zu wenden) antwort (in meist fränkischem oder bayerischem akzent) "ne...des is reserviert...wir brauchen des noch für...freunde..." viele dieser freunde scheinen es sich spontan noch anders überlegt zu haben, denn es war noch viel platz über das gesamte wochenende...

wir fanden trotzdem unseren platz für zelte und pavillon, bauten schnell auf und nachdem wir die gesamten vorräte im vorratszelt verstaut hatten, wurde ersteinmal eine runde gegrillt...fleisch und bier, das lob ich mir...

erstes negativerlebnis: einer unserer besoffenen fränkischen nachbarn hat gegen zwölf uhr nachts an unser zelt gepisst...wir hatten dies aufgrund von unserer musik und angeregter unterhaltung erst nicht gehört ... aber ein plätscherndes geräusch unterbrach unser gespräch und auch auf lautes zurufen hin, kam keine reaktion des pissers...er verschwand dann wieder im dunkel...

ab diesem zeitpunkt war das nachbarzelt, bzw die wand davon, ziel diverser wurfattacken mit müll, essens- und getränkeresten...darüber hinaus wurde ab 22:45 zurückgesungen...

ich glaube solange wie an dem abend habe ich lange nicht mehr gesungen, es ging bis morgens um halb sechs, als wir beschlossen, noch eine kleine runde über den gesamten zeltplatz zu drehen...singenderweise versteht sich...

somit war der grundstein für ein mehr oder weniger durchwachsenes verhältnis zu den franken gelegt...die ausnahme bildete hierbei ein zelt voller mädels, die zumindest die musikauswahl gut fanden, aber keine weiteren urteile zu unseren sangeskünsten abgaben... wie war das? wenn man nichts gutes sagen kann, dann... naja...

der erste abend war trotz alledem richtig klasse!

Mittwoch, 17. Juni 2009

ich bin jacks nonkonforme südseite

eine weitere kurze unterbrechung der USA berichte reihe mit der ankündigung, dass dieses wochenende auf grund nachfolgend genannter umstände auch wieder eine kleine beitragsflaute herrschen wird... ich bin ja sowas von im stress... (mitleidsbekundungen sind wie immer gerne gesehn...)

der durchschnittliche deutsche spießer hat es gerne bequem: neubaugebiet... reihenhausidylle mit fünfzehn quadratmeter -bestenfalls- englischem rasen vorm haus und eine garageneinfahrt mit hübsch anzusehendem weißen kies... getreu dem motto "my home is my castle" verschanzt der moderne arbeitnehmer sich gern übers wochenende darin, bei schönem wetter wird die liege in den kleinen garten gerollt und die vorstadtidylle ist perfekt...nestbau nennt sich dieses verhalten auch...

sollte besagte menschen dann doch mal das fernweh packen, dann gehts ab in den robinson club urlaub wo man auch abseits der heimischen vier designtapezierten wände bis zum äußersten verhätschelt und verwöhnt wird...warum sollte man denn auch auf gewohnten komfort verzichten?

es soll ja auch menschen geben, die dem campingwahn verfallen sind... mit einem ebenfalls hochgezüchteten wohnwagen, trailer oder wohnmobil gehts ab auf die campingplätze dieser welt, meist in guter deutscher wirtschaftswundertradition ab über die alpen nach italien...vor ort auf den stellplatz rangiert, die gartenzwege ausgepackt und dann das heimische tv programm per sat schüssel bei einem kühlen deutschen bier genießen...und während oder nach der sportschau die trainerdiskussionen am laufen halten...die nachbarstellplätze sind schließlich auch fest in deutscher hand...

-> ich bin jacks spießige hölle auf erden

für sämtliche gerade beschriebenen gruppen ist es nahezu unverständlich dass es noch andere arten von urlaub gibt...sei es drei wochen usa mit teils spontanen entscheidungen über reiseziele und ständigem aus dem koffer leben...
morgens nicht wissen, wo man abends landen wird, einfach mal das angebot eines busunternehmens oder der bahn ausloten und spontan einsteigen...raus aus den fesseln eines festgelegten plans...

oder das touren auf festivals...bepackt mit zelt, schlafsack, bier und fleisch...abseits jeglichen komforts, auge in auge mit der dixie toilette und dem schlammigen boden nach einem nicht auszuschließenden regenschauer...
gemeinsames, kuscheliges lauschen diverser bands -ebenfalls unter freiem himmel- und abendlichem gemeinschaftsgrillen...
darauf freu ich mich kommendes wochenende auf dem southside festival...musikalische action, grillen und gemütliches beisammensein...

warum das alles?

es reiht sich ein in die lange liste von dingen, die spaß machen können... das verständnis von "spaß" kennt für manche halt nur das ergötzen am eigenen gartenzwerg innerhalb der besagten fünfzehn quadratmeter heile neubauwelt...
wenn besagte personen damit glücklich sind...bitte...sollen sie es ruhig sein...

es sei ihnen gegönnt, aber ich bedauere sie gleichzeitig dafür, dass sie wahrscheinlich nie die welt außerhalb ihres plüschkäfigs erfahren werden...
sie lebt, ist grell, laut und bunt, reich an abenteuer und ungewissheit und wartet nur darauf, entdeckt zu werden...

-> ich bin jacks neu erwachtes fernweh

Montag, 15. Juni 2009

ich bin jacks big apple II

...die ersten tage...

kaum war ich MI abend vor ort angekommen, ging es auch schon fast los mit der erkundungstour... doch vorher hatte ich noch zwei wünsche: was zu trinken und eine dusche... beides wurde mir gewährt und so war ich trotz 13std reise doch noch relativ fit für eine kreuzfahrt auf dem hudson und dem east river samt gemeinsamen buchtbereich...all you can drink and eat war angesagt...zusammen mit jeder menge anderer deutscher praktikanten und jobber... ein munterer haufen war da unterwegs...
der unbestrittene höhepunkt der tour war die vorbeifahrt gaaaaaaaaanz nah an lady liberty...gespickt mit einer kurzen pause...die motoren des schiffs gehn aus, aus den lautsprechern ertönt erst die nationalhymne gefolgt von "new york new york" von sinatra...

-> ich bin jacks patriotischer overkill

danach ging es dann noch in einen club in der stadt zu dem wir mangels taxi mit einer limo gefahren wurden, kostete ein wenig mehr, aber das erlebnis hatte was für sich...

am nächsten tag ging ich morgens auf eigene faust auf entdeckungstour in manhattan downtown...abseits des financial districts und der touristenbezirke...
nach einiger zeit drückte die blase und ich beschloss eine landestypische fastfoodlokalität aufzusuchen um bei der gelegenheit auch gleich noch zu frühstücken...

aber in dem stadtbezirk in dem ich wandelte, schien es keine meiner präferierten lokale zu geben, immerhin hab ich geschätze 20 starbucks und dunkin´ donuts gefunden...letztendlich führte mich mein kleines bedürfnis in ein cafe wo ich einen alibi osaft getrunken hab...

in den folgenden tage hab ich mal mit und mal ohne begleitung fast alle sehenswürdigkeiten erwandert und gesehen...tagesmärsche von fast 10km waren keine seltenheit...

mehr zu clubs und landestypische eigenheiten sowie kurze berichte über miami und washington werde ich bei gelegenheit einstreuen ;-)

Sonntag, 14. Juni 2009

ich bin jacks unstillbare gier

aus aktuellem anlass ein kurzer einschub in den erlebnisberichtereigen...

gestern war ich auf grund der jubiläumsfeier (eine hüpfburg, ein süßigkeitenstand, ein bierzelt, diverse infostände von partnerunternehmen) zum zehnjährigen bestehen meines arbeitgebers den ganzen tag damit beschäftigt, an einem infostand freundlich und kompetent rede und antwort zu stehn und nebenbei noch die von mir in auftrag gegebenen werbegeschenke an den mann / die frau / das kind zu bringen... und dabei taten sich oftmals unvorstellbare menschliche abgründe auf...

der normale besucher geht an einen infostand, wenn er interesse an dem dort präsentierten thema hat und ggf noch ein paar fragen beantwortet wissen möchte... dann nimmt er sich einen kugelschreiber und ein blöckchen und zieht weiter seine kreise ... auf der suche nach weiteren informationen oder essen und trinken oder was auch immer...

dann gibt es natürlich noch diejenigen besucher, die nur wegen der feierei gekommen sind, am infostand ein wenig interesse heucheln und dann einen kugelschreiber, einen block, einen bleistift, einen einkaufswagenchip und einen radiergummi abgrasen und weiterziehen... ähnlich auch der nach wie vom im verhalten des menschen verwurzelte jäger und sammler... diese art von person macht sich nicht einmal die mühe, interesse zu heucheln... sie greifen einfach von jedem werbegeschenk mindestens zwei stück ab (für kinder, freunde, lebensabschnittsgefährten, haustiere...etc) und gehen meist wortlos weiter...falls fragen gestellt werden, handeln sie meist von "habt ihr noch mehr?" ... aus ökonomischer sicht ist dieses verhalten auch sinnvoll, denn auch ohne mühsam interesse zu heucheln, bekommen die leute ihre werbegeschenke... die dabei gesparte energie kann dann später für andere zwecke genutzt werden... (bierstand oder so...)

-> ich bin jacks kluge taktik

auch eine dreiste und viel genutzte variante:
ein junges pärchen mit zwei kindern (ca ein und ca fünf jahre) kommt vorbei, augenscheinlich etwas alternativer eingestellt da birkenstockträger, alle drei tragen an tropenhelme erinnernde sonnenhüte und klamotten, die scheinbar aus jute oder einem ähnlichen ökostoff geschneidert sind...
die beiden alten lesen scheinbar relativ interessiert die informationen und sind einen gespräch über das umweltschonende bahnfahren auch aufgeschlossen... dann aber: anstatt sich selbst was zu holen kommt vom vater folgender spruch: "ben-luca...kuck mal, du möchtest doch bestimmt einen kugelschreiber..."
...
aber ben-luca hatte längst die hüpfburg erspäht und ihm war somit der billige kugelschreiber völlig egal... papas sammeltrieb konnte aber so nicht befriedigt werden, also wurde ben-luca mal schnell auf den arm genommen und dann wieder: "ben-luca...hier kuck mal, du möchtest doch bestimmt einen kugelschreiber...und einen block, damit du später auf der heimfahrt was malen kannst..."

es hat mich eigentlich ein wenig verwundert, dass ben-luca nicht auch noch einen einkaufswagenchip hätte wollen sollen, damit er kommende woche besser das freilebende biogemüse aus bodenhaltung beim ökomarkt einkaufen kann...

aber so wie ben-luca ging es vielen kindern an diesem tag: die eltern schoben sie vor um ordentlich einzustecken was kostenlosen kram angeht...

dabei war auch den ganzen tag über zu beobachten dass der gemeine besucher grundsätzlich mehr einsteckt, wenn niemand am stand steht... wenn personal vor ort ist, wird brav nur ein stück pro artikel eingeseckelt...

-> ich bin jacks kleine sozialstudie

den vogel abgeschossen hat eine etwas seltsam anmutende, korpulente frau mit ihrer mutter (gleiche statur und äußeres erscheinungsbild) samt einer kinderschar... immer wenn ich oder meine kollegin gerade nicht am stand waren, stand sie auf und sammelte mehrere kugelschreiber, bleistifte und blöcke ein und verschwand dann wieder an ihren platz im bierzelt...
das ganze hat sie dreimal gemacht und ist immer mit vollen händen zu ihrem platz zurückgekehrt...einmal kam sie noch mit ihrer mutter als wir am stand präsent waren mit folgenden worten "hier mutti, nimm dir auch noch was mit..." und räumte wieder diverse stifte und radiergummis ab...gegen ende des festivitäten stand besagte frau in der nähe des standes um eines der kinder in der hüpfburg zu beobachten...wir saßen ein wenig abseits -den stand im blick- im schatten... besagte frau näherte sich unauffällig dem stand... kurz darauf lehnte sie am stand...dann rief sie das kind zu sich und dann im umdrehen beim weggehen steckte sie noch schnell einen bleistift ein... wir waren erfüllt von einer mischung aus erstaunen und empörung... aber es kam noch besser:
die gesamte personenschar saß bereits im abfahrbereiten zug, da springt eines der kinder wieder raus...rennt an den stand und greift noch einen kugelschreiber ab...
geschätzte beute: zwölf kugelschreiber, ebensoviele bleistifte, jede menge radiergummis und luftballons sowie fünfzehn einkaufswagenchips...
unsere vermutung: die ganzen sachen stehen demnächst bei ebay oder werden sonstwie vertickt...
wundervoll: kostenlose dinge für geld verscherbeln...

-> ich bin jacks kluge geschäftsidee

Samstag, 13. Juni 2009

ich bin jacks big apple I

...die anreise...

da dies mein erster interkontinentalflug war, war ich entsprechend unerfahren und ein wenig neugierig auf den flug, das umsteigen, die passkontrolle, das interview mit homeland security und was noch so alles angefallen ist...

zu meiner positiven überraschung verlief alles problemlos in frankfurt, ich hatte schnell eingecheckt, meinen -damals noch intakten- koffer abgegeben und saß nach einiger wartezeit dann bequem in der sardinenbüchse im hinteren teil des flugzeugs zwischen einem ami auf heimreise und einem deutschen urlauber... bekanntschaften auf flügen sind meist genauso wie alle anderen dinge: portioniert... portioniertes salz zum essen, portioniertes essen zum salz und eben portionierte bekanntschaften bei denen man innerhalb von wenigen stunden diverse informationen austauscht über leben, ziele und reisen... nur unterbrochen vom entertainmentprogramm und dem auftreten der stewardessen...

-> ich bin jacks smaller talk...

der deutsche war mit seiner familie auf dem weg zum wohlverdienten urlaub und der ami seinerseits war auf besuch in deutschland und entsprechend auf dem weg in die heimischen gefilde...

in philadelphia angekommen gings erstmal zum interview mit photoshooting und fingerabdrücken geben... ich wurde relativ geschickt in ein gespräch verwickelt bei dem ich über umwege alles erzählt hab, was auf meinem reisepass an info eingebaut is, nur damit der gute mann sichergehn konnte, dass ich auch wirklich ich bin...nachdem sein wissendurst gestillt war und ich ihn scheinbar überzeugen konnte, dass ich weder eine gefahr für sein schönes homeland bin oder in der absicht eines terroristischen anschlags kam, durfte ich dann meinen koffer in empfang nehmen...

damit wiederrum musste ich zur zollkontrolle um dort den netten blauen zettel -welchen ich im flugzeug zusammen mit einem grünen zettel für die aufenthaltsgenehmigung ausgefüllt hatte- abzugeben und auf eine schnelle kontrolle meines gepäcks zu hoffen...

ich wurde von zwei relativ motivationslosen beamten empfangen, die mich kurz mit müdem blick gemustert hatten und mich dann durchgewunken haben... was ich da hätte alles schmuggeln können...

-> ich bin jacks verpasste chance...

anschließend musste ich per shuttlebus ans andere ende des flughafens zu meinem anschlussflug nach new york...da nicht nur ich dieses ziel hatte, stellte sich die prozedur des wiedereincheckens als sehr zeitaufwändig heraus -vor allem weil ich geschätzte 32 mal meinen bordpass und den reisepass zeigen musste- und ich kam nur sehr knapp zum gatebereich und konnte gerade noch rechtzeitig das flugzeug betreten...

der flug nach new york im charterjet verging recht schnell und ich konnte einen teil der ostküste von oben bequem betrachten... in new york vergingen nochmal 20 endlose minuten bis endlich mein koffer auf dem laufband erschien...dann standen am ausgang diverse taxifahrer scheinbar indischer herkunft, die beim anblick sovieler frischer touristen wahrhaftig glitzernde dollarzeichen in den augen hatten und den big deal witterten... nur so aus spaß hab ich einem ma gesagt ich müsse nach manhattan und als antwort bekam ich "special prissssse 75 dollarrrr" ...
meine antwort "no, I walk" wurde mit einem abfälligen kopfschütteln bedacht und so näherte ich ich der bushaltestelle... dank dem tripplanner der new yorker verkehrsbetriebe alles kein problem...

-> ich bin jacks bepackter esel...

bis auf die tatsache dass ich in einem reisebericht gelesen hatte, dass die öffentlichen verkehrsmittel in new york nicht dafür gemacht wären, reisende mit koffer zu transportieren...
ich hielt es für eine übertreibung, aber wurde eines besseren belehrt... bis zum umstieg in die ubahn stand ich mitten im gang zwischen drei türmen aus koffern und hoffnungslos überlasteten touristen... in der ubahn hingegen war ein wenig mehr platz, aber wie gesagt: nicht für langstreckenreisende mit viel gepäck gedacht... nach 45 min fahrt war ich endlich da: broadway, manhattan downtown... alles das was man vorher nur aus dem fernsehn kannte nur live vor der eigenen nase...der geruch der großstadt, menschenmassen von überall aus der welt, unmengen von gelben taxis...gehupe ohne ende und polizeisirenen...

ich bin in new york...

Freitag, 12. Juni 2009

ich bin jacks unglaubliche reise

...mit einer verrückten fluggesellschaft II

da der pilot seiner kleinen turboprop ordentlich die sporen gegeben hat, waren wir in 45 statt 55 minuten in philadelphia angekommen...ganz große klasse, die zehn minuten machen bei sieben stunden nicht mehr sonderlich viel aus...

der erste weg führte dann zum hoffnungslos überlasteten servicedesk im terminalgebäude, denn nicht nur wir sondern auch hunderte andere fluggäste die mit anderen maschinen gekommen waren, waren für diesen abend gestrandet...der frust und der ärger waren groß und nach weiteren anderthalb stunden anstehen kamen meine drei mitstreiterdeutschen und ich an die reihe...natürlich ging kein weiterer flug mehr nach deutschland um die uhrzeit, eine möglichkeit die uns angeboten wurde, wäre am nächsten morgen nach boston und von dort am nachmittag nach deutschland zurück...aber was sollte das bringen? einen tag in boston am flughafen rumhängen...
that was not an option...

schließlich konnten wir uns dann für entsprechend gleichen flug umbuchen lassen, den wir verpasst hatten, nur eben einen tag später... nun begann der kampf um eine angemessene entschädigung: ein hotel für die nacht sollte her und die mitarbeiterinnen an besagtem servicedesk waren erst nicht bereit uns eines zur verfügung zu stellen, es kam zu diversen emotional geladenen unterhaltungen mit den ebenfalls gestressten damen vor ort...nach einiger zeit verlangten wir dann den manager, dieser kam dann auch recht schnell und war bereit uns und anderen ein hotelzimmer zu bieten...

name und telefonnummer eines hotels wurden mir auf meinen gutschein geschrieben, ein shuttle würde uns am ausgang des terminals abholen und es wäre alles vorbereitet...
ein wenig halbherzige erleichterung machte sich dann doch breit, wir waren müde und gestresst und deshalb sehr froh darüber, in absehbarer zeit in einem bett zu liegen...

wir warteten dann mit mehreren anderen fluggästen, die ins gleiche hotel gebucht wurden wie wir, am ausgang des terminals auf das versprochene shuttle... was kam waren nur shuttles von so ziemlich allen anderen hotels in philadelphia, aber nicht das von uns erwartete... so wollten wir uns beim hotel telefonisch informieren und die erste große verwirrung der hotelsuche war perfekt: die damen am servicedesk gaben vier verschiedene telefonnummern für ein und das selbe hotel an die verärgerten kunden weiter... und wie sich dann herausstellte führte keine der vier nummern zum besagten hotel... aber auch die hotels die wir erreichten, hatten keine zimmer mehr...
so standen wir da, vier deutsche, zwei franzosen, ein belgier und drei engländer ... auf ein hotel gebucht das niemand erreichen konnte und ohne aussicht auf ein zimmer in einem anderen hotel um diese uhrzeit...(23:30 ortszeit)

-> ich bin jacks laune auf dem tiefpunkt...

nachdem auch das 17. fremde shuttle uns mit den worten "no rooms" abgewiesen hatte, wollte ich meinem ärger mal kurz luft machen und lief zurück in den flughafen, ziel war der servicedesk an dem die -freundlich ausgedrückt- weniger begabten mitarbeiterinnen die nummern rausgerückt hatten.... aber denkste: mittlerweile war der gatebereich geschlossen und mit einem gitter abgesperrt... mein rütteln am gitter machte allerdings das securitypersonal auf mich aufmerksam...
auf meine kurze aufgebrachte erklärung hin wurde mir lediglich in lapidarem ton (und mittlerweile wieder ohne einer hand an der waffe...) erklärt, ich solle das "whitephone" nutzen, welches sich gegenüber an der wand befände...

ganz großes tennis, das ist GENAU das was ich will wenn ich mehrere tausend meilen von daheim nachts auf einem flughafen festsitze weil inkompetente und schlecht gelaunte mitarbeiter mir falsche telefonnummern zu einem ominösen hotel geben: ein anderes telefon nutzen um einem gelangweilten callcenter agenten, welcher evtl noch ein paar hundert meilen entfernt ist, mein problem zu schildern, was ihm ggf wiederum ein paar meilen am allerwertesten vorbei geht...

doch zu meiner überraschung war der gute mann am anderen ende der leitung äußerst hilfsbereit, rückte nach kurzer zeit mit einer weiteren nummer raus und meinte, dass nun alles geklärt sein, wir bräuchten uns nur beim hotel zu melden...

meinereiner lief dann mit der nummer wieder nach draußen, wir rufen an, erfahren dass erfreulicherweise noch zimmer frei sind, allerdings kein shuttle verfügbar sei und sie auch die hotelgutscheine von us airways nicht akzeptieren würden...

letzteres sorgte für weiteren unmut und zorn, war uns aber in dem moment sowas von egal, wir riefen uns ein taxi und wurden zum hotel gefahren... dort angekommen wurde uns dann mitgeteilt, dass scheinbar auf grund meines telefonats mit dem callcenter der besitzer des hotels von us airways mitarbeitern angeklingelt wurde mit der bitte, hotelgutscheine doch anzunehmen...

das hotel selbst hatte einen pool und geräumige, gut ausgestattete zimmer mit eigenem bad und fernseher... nach einem späten abendessen bestehend aus chips, himbeerkeksen und einer packung m&ms schlief ich dann so gegen halb 4 endlich ein...

den darauffolgenden tag verbrachte ich mit schlafen und am pool chillen bis wir gegen fünf uhr abends mit einem kleinbus zum flughafen gebracht wurden...diesmal war das wetter ein wenig besser und der flug on time...

doch nachdem wir dann endlich im flugzeug saßen und zur geplanten abflugzeit noch immer am gate standen, war schnell klar dass wir hier auch wieder mit verspätung rauskommen wollten...wenigstens saßen wir im richtigen flugzeug und es gab keinen anschluss zu verpassen...

nachdem wir auf dem weg zum rollfeld waren, meldete sich der pilot mit den worten "ich habe eine gute und eine schlechte nachricht: die gute: wir haben startfreigabe, die schlechte: wir sind in der warteschlange auf position 30" daraufhin ging ein raunen durch den flieger, von der firstclass bis hinter in die letzten ecken der economy class...

nach zwei endlos scheinenden stunden stop and go vorantasten zur startbahn hoben wir dann endlich ab... aus spaß hab ich einen der stewards mal gefragt wie es denn mit einem kostenlosen bier aussähe wegen der unannehmlichkeiten...und siehe da, wenig später bekam ich ein bier umsonst und spät in der nacht sogar noch eins... wenigstens hier konnte us airways minimale pluspunkte sammeln...

-> ich bin jacks kleine gaumenfreude

und schließlich und endlich kam ich dann donnerstag mittag um zwölf uhr mitteleuropäischer sommerzeit in frankfurt airport an, ohne schlaf aber dafür mit 26 stunden (in worten sechsundzwanzig...) verspätung, einer menge erfahrung, spaß und abenteuer...

mehr dazu die tage

Donnerstag, 11. Juni 2009

ich bin jacks unglaubliche reise

...mit einer verrückten fluggesellschaft...

jack is back ;-)

ich fange meinen kleinen großen reisebericht ma damit an, was alles schiefgelaufen ist...

oftmals redet man sich ja ein, dass gewisse ereignisse als vorboten weiterer und vor allem noch viel schlimmerer folgeereignisse gelten...frei nach dem motto "der tag hat schon schlecht begonnen..."

es ist montag ca 10:30 ortszeit in washington d.c., mein kumpel m. und ich sind auf dem weg zur busstation um mit dem berühmten greyhound zurück nach washington zu fahren...a very american way of travelling... beide sind wir bestückt mit voller reiseausrüstung: ich einen koffer und einen rucksack, m. mit koffer und handgepäck... alles läuft gut, wir werden pünktlich am terminal ankommen, bis plötzlich und ohne vorwarnung mein koffer ein schicksal ereilt, welches man hierzulande höchstens von ice3 zügen kennt... die achse der laufräder bricht und mein koffer kommt -anders als die ice züge- ins trudeln und schlittern und es wird auch merklich schwerer ihn zu ziehen... ein verwunderter blick zurück enthüllt das ausmaß des zwischenfalls: das rad liegt einige meter weiter hinten, die kofferunterseite weist schleifspuren auf... seit diesem moment nun musste ich meinen 20-25 kg schweren koffer tragen...was die reise nicht unbedingt angenehmer machte...

leicht transpiriert und außer atem kamen wir dann doch noch am terminal an, nur um zu erfahren, dass unser bus, auf den wir ursprünglich gebucht waren, nun überbucht sei... uns und anderen verwirrten und verärgerten reisenden würde aber selbstverständlich ein ersatzbus bereitgestellt...dieser kam dann wirklich auch nur wenige minuten nachdem der eigentliche bus das terminal verlassen hatte... schien ja alles nochmal ein gutes ende zu nehmen... allerdings stellte sich bald während der ansprache von curtis, unserem driver, heraus, dass dieser bus nicht wie angekündigt ein expressbus ist, sondern noch einige zwischenhalte vor sich hat... aus geplanten viereinhalb stunden wurden schließlich sechseinhalb stunden... vor allem dadurch dass curtis bei jedem halt durch seine sprechanlage angab, in zehn minuten wieder da zu sein...aber jedesmal waren es mindestens 20 - 30 minuten in denen er einfach weg war...

in new york angekommen mussten m. und ich dann feststellen, dass wir leider unsere geplante übernachtungsstätte vergessen konnten, da unserer gastgeberin was dazwischengekommen war...die hotelsuche samt (kaputtem) gepäck abends um sieben in new york -genauer gesagt am times square- gestaltet sich als relativ aufwändig...nachdem wir dann drei verschiedene hotels in laufreichweite sondiert hatten und telefonisch einige absagen erhalten hatten, bezogen wir unser quartier im new york inn... einer absteige nahe am times square... vom niveau her bestenfalls ein stern aber immerhin ein HD plasma TV im zimmer, was den wert des interieurs um mindestens 600% anhob... da das wetter miserabel war, beschlossen wir, den abend mit bier und fernsehn zu verbringen...

der wetterbericht am nächsten morgen verhieß ebenfalls nichts gutes für den abend: gewitter und starker regenfall...trotzdem machte ich mich dann auf zum new yorker flughafen laguardia um meinen flug nach philadelphia anzutreten...bei ankunft im check-in bereich wurde mir noch großspurig versichert dass der flug on time sei... leichte hoffnung meinerseits macht sich breit... am gate angekommen ist auch noch alles in butter, die us airways mitarbeiterinnen haben dann plötzlich einen ganz tollen plan: ich (und einige andere auch) soll einen früheren flug nach philadelphia nehmen, dann kriege ich auf jeden fall meinen transatlantikflug...

-> ich bin jacks verlockendes angebot

und natürlich nahm ich besagtes angebot an und wanderte zu einem anderen gate und zu meinem neuen flieger...dort angekommen sah ich, dass der flug zum zeitpunkt meines eintreffens (16:00) schon über zwei stunden zu spät ist...geplanter starttermin war 14:00 ...
nach einigem hin und her und diversen wetterbedingten "cancel" nachrichten anderer flüge begann das boarding um 17:00... wie ich mitbekommen hatte, waren noch einige andere reisende mit dem ziel europa an bord, drei weitere die dann sogar mit mir nach frankfurt fliegen sollten...

schon vom gatebereich aus war deutlich zu sehen, dass sich eine schlange von flugzeugen langsam über das gelände zur startbahn schob... und auch in unserem flugzeug selbst meldete sich der kapitän alsbald und verkündete dass es ca 45 minuten dauern würde, bis wir an der reihe wären... merken wir uns kurz: 17:00 plus 45 minuten = 17:45...

17:20 - wir rollen los

17:25 - wir stehen wieder

17:45 - entgegen der ankündigung stehen wir noch immer

18:00 - pilot meldet eine warteschlange von 60 maschinen...wir stehen an position -yepp, genau- 60...es dauere noch unbestimmte zeit

18:10 - pilot meldet einen groundstop in philadelphia, dort dürfen keine maschinen mehr landen...

18:20 - pilot meldet groundstop sei aufgehoben, wir bewegen uns wieder langsam

18:50 - pilot meldet dass es nur sehr langsam vorangeht (wär hätte das gedacht...) spätestens hier wird uns vier deutschen klar, dass der anschlussflug in gefahr ist

19:25 - wir sind schon relativ weit vorne und pilot meldet verhalten optimistisch dass wir in 25 minuten starten könnten... anschlussflüge könnten aber wegen genereller verspätung in philli erreicht werden...

19:50 - wir stehen immernoch

20:20 - wir stehen immernoch, regulärer abflugzeitpunkt des anschlussfluges, aber dieser ist zum glück auch verspätet

-> ich bin jacks harte geduldsprobe...

20:45 - pilot meldet erneuten groundstop in philli, interessanterweise hebt zu diesem zeitpunkt die maschine nach frankfurt ab... frust und ärger machen sich in der kleinen turbopropmaschine breit... pilot möchte warten bis 21:00 um dann ein update aus philli zu erhalten, andernfalls müssten wir zurück zum gate...die stewardess versucht eine abstimmung aber die zahl derer die unbedingt starten wollen überwiegt

21:00 - pilot gibt vollen schub, die propeller geben alles und das flugzeug startet mit sieben stunden (!!!) verspätung...der flug nach frankfurt ist längst weg und krisensbesprechungen machen die runde... was nun?