Freitag, 31. Juli 2009

ich bin jacks jugendlicher spieltrieb

aktuell sind ja sommerferien in den meisten bundesländern, so auch in rheinland-pfalz und der durchschnittliche jugendliche weiß dann tagsüber meist nichts mit sich anzufangen und so treibt es bei schönem wetter die jugend von heute raus in die freie natur zum randalieren, komasaufen und korrekte schlampen abschleppen...
falls die freie natur sich nicht mit der gewünschten tightness präsentiert, wird oftmals auch alternativ der bahnhof als treffpunkt ausgemacht...

gestern war ich geschäftlich im hunsrück und am rhein unterwegs und in einer der schön restaurierten, völlig auf tourismus ausgerichteten pittoresken städtchen am rheinufer sah ich eben genau das beschriebene: es war 12 uhr mittags und die stadtjugend lungert am bahnhof rum und trinkt bier...genau das wünschen sich sicherlich die touristen aus aller welt als ersten anblick wenn sie aus dem zug steigen...

-> ich bin jacks alkoholisiertes empfangskommitee

ein wenig anders hingegen das bild im tiefsten hunsrück...wo man doch eigentlich denken sollte, dass mangels attraktiver alternativen und beschäftigungsmöglichkeiten die dortige jugend ihre ferien in einem dauerrausch verbringt, fand ich gestern noch relativ "bodenständige" verhältnisse vor...

auch in besagtem hunsrücknest suchte ich den bahnhof auf und etwa ab der mitte des dorfes verfolgten mich vier jugendliche auf ihren 25er rollern...ich machte mir kurz gedanken darüber, ob sie vielleicht meinen skalp wollten oder sonstige unehrenhafte machenschaften vorhatten...aber vielleicht verirrt sich dort eher selten ein auto in die gegend ... der bahnhof liegt etwas außerhalb des ortes an einem feldweg (erklärt vielleicht die bestenfalls als "dürftig" zu bezeichnenden
fahrgastzahlen) und ich suchte einen parkplatz (ebenfalls nicht vorhanden) und stellte meinen wagen an einer etwas breiteren stelle des feldweges ab...

besagte vier jugendliche stellten ihre roller am bahnsteig ab und entgegen meiner vermutung packten sie keine flasche wodka aus (der roller als fahrbarer untersatz ist am arsch der welt sicherlich mehr als gold wert, da heiligt man vielleicht den führerschein ein wenig mehr...wer weiß...)

die vier holten ihre geldbeutel hervor, jeder nahm ein centstück und sie legten diese auf die gleise...der zug kam und die vier freuten sich mächtig, als lok und wagen die eh schon recht flachen centstücke noch flacher gewalzt hatten...

-> ich bin jacks anschauliches experiment

also ohne jetzt zu wissen was die jungs vorher oder nachher noch gemacht haben um sich ihre zeit zu vertreiben, muss man doch minimalste abweichungen von bekannten klischees über die jugend von heute zugeben...es wird zumindest nicht pausenlos gesoffen...

zum abschluss noch ein kleines rätsel aus dem zugegebenermaßen etwas weiter gefassten bereich heimatkunde:

wo wurde folgendes foto gemacht und wie nennt sich die "sehenswürdigkeit"?


preis für die komplett richtige antwort: soviele waschmaschinen wie die person auf einmal tragen kann (mindestens aber zwei) oder alternativ ein bier...

-> ich bin jacks ausgeschlossener rechtsweg...

Dienstag, 28. Juli 2009

ich bin jacks kleiner aufreger am rande

dinge die mir heute beim radfahren wieder aufgefallen sind:

erstens:
irgendwo muss ein nest dieser spezies sein: fettes rennrad welches ein antiproportionales verhältnis von gewicht und preis hat, das feinste trikot, die heißeste brille und ein ego so groß, dass es eine eigene postleitzahl haben muss...aber deren körperliche leistung passt zu der ausrüstung in etwa wie ein blinder zu einem fernglas...
ich sollte mir mal einen kleinen "proll auf dem fahrrad" stempel anschaffen, damit ich irgendwo -quasi als mahnmal und gleichzeitige bilanz für mich- für jeden aufgeblasenen möchtegern rennradler den ich so während einer zwanzig kilometer tour bei schönem wetter abhänge, einen stummen stempelzeugen hinterlassen kann...nach ein paar wochen könnte ich mir so eine wunderschön gemusterte tapete erstellen...

-> ich bin jacks wilde vermutung...

wenn jetzt bald bei tine hitler in "einmarsch in vier wänden" auch mit stempeln eine tapete dekoriert wird, weiß ich, dass rtl hier mitliest...

zweitens: dem in nichts nach stehen die reichen und schönen am yachthafen: geld wie heu, bootchen am ufer, clubheim geöffnet...aber leider nützt einem auch die beste akustische einparkhilfe am benz nichts wenn das nötige können fehlt...so kurbelt sich herr bonz-proll nen wolf, während seine steckdosengeröstete püppi auf dem beifahrersitz gelangweilt ihre mondäne gelassenheit zur schau stellt und evtl angewidert (erkennt man durch die d&g brille nicht so gut) auf das einfache volk mit nur zwei rädern herabsieht... dass sie aber eigentlich aus der tiefergelegten karre zu allen aufsieht, scheint ihr weniger bewusst in dem moment...und vielleicht hielt sie auch den durch ihren angetrauten / liebsten / chauffeur / geldgeber / betthupferl ausgelösten stau nur für eine folge der gravitation von unermesslichem reichtum und schönheit ihrerseits...

drittens: man sollte untersuchen, was ein seltsames und oft beobachtetes verhalten geschlechtsreifer großstädter auslöst, welches sich darin manifestiert, dass es grundsätzlich IMMER humanoides störfeuer auf radwegen gibt...die reaktion dieser menschen ist dann auch immer die gleiche: "huch" ... man konnte ja auch nicht damit rechnen, dass auf einem farbig markierten, teilweise durch pfosten abgetrennten und unübersehbar durch schilder deklarierten RADweg auf einmal und urplötzlich ein radfahrer entgegenkommt...

ein stilisiertes fahrrad von einem stilisierten fußgänger zu unterscheiden, kann manchmal so schwer sein...

-> ich bin jacks figurales defizit...

übrigens: das argument "dann fahr doch eine andere strecke" erkläre ich schonmal rein prophylaktisch für ungültig, denn auch jenseits der urbanen grenzen springt einem der ein oder andere wildgewordenen nordicwalker vor den lenker ...

Montag, 27. Juli 2009

ich bin jacks kreative namensgebung

starten wir mal etwas literarisch heute:

"[...]
Nenn es dann, wie du willst,
Nenn's Glück! Herz! Liebe! Gott!
Ich habe keinen Namen
dafür! Gefühl ist alles;
Name ist Schall und Rauch
[...]"

so sprach einst faust zu gretchen und wandelte auf sehr gefühlvollen pfaden mit dieser aussage...universelle gültigkeit kann man dieser aussage leider nicht anrechnen, denn in der welt von astra und golf, coke, i-whatever und adidas schallt nichts lauter als der klang des verheißungsvollen produktnamens...weniger das gefühlvolle liebeschaos sondern eher das verlangen welches nach dem produkt geweckt werden soll, steht heute im vordergrund...

und dieser emotional aufreibende findungsprozess hört nicht etwa an den grenzen des b2c (business to customer) bereichs auf...er lebt sich munter fort bis in die tiefen des b2b (business to business) bereichs...ein beispiel aus meinem aktuellen arbeitsbereich:

TALENT...suggeriert dem käufer vielseitigkeit, können, talent eben...klingt gut und weckt positive assoziationen (falls man mal vom status des "ewigen talents" absieht, den so manch einer im fußball aufgedrückt kriegt...)
hinter dem TALENT verbirgt sich TAlbot LEichter NahverkehrsTriebwagen, wobei talbot der firmenname des mittlerweile nicht mehr eigenständig existenten sondern von bombardier übernommenen schienenfahrzeugherstellers ist...

in der anhaltenden krise gibt es auch bereiche, in denen produkte mit so klangvollen namen wie "power8" oder "global excellence" und "climb2011" weniger auf rosarote gefühlsduselei abzielen aber trotzdem emotionsgeladene folgen haben werden...

-> ich bin jacks schöner schein...

wenn der ein oder andere airbus führungsmitarbeiter in den letzten jahren bei internen präsentationen den dynamisch anmutenden begriff "power8" verwendet hatte, so folgten diesem auch gleich die hochgesteckten ziele wie "ab 2010 die kosten pro jahr nachhaltig um 2,1 milliarden euro senken" oder "beschleunigung der entwicklung" und "senkung der verwaltungskosten"...klingt alles in allem doch sehr gut und stellt bei entsprechender erreichung der selbstgesteckten ziele den konzern für den konkurrenzkampf gut auf...
aber der kleine airbus mitarbeiter der im werk konzentriert am flugzeug schraubt oder in der verwaltung gelangweilt akten sortiert weiß genau wie die einsparungen zu erreichen sind: "gefühl ist alles" und angesichts der art der zielerreichung hat der ein oder andere mitarbeiter verständlicherweise kein gutes gefühl bei der sache...denn "überschüssige" mitarbeiter müssen gehen...vorrangig die von leih- und zeitarbeitsfirmen... oder es werden gar komplette bereiche aus dem konzern ausgegliedert...

mit "global excellence" hat henkel seit 2008 einen rigorosen sparkurs eingeschlagen, der im grunde auch nur ein einziges ziel hat: kostensparung durch verringerung der mitarbeiterzahl...

auch nichts anderes plant lufthansa mit "climb2011", denn das erklimmen des throns im deutschen und vor allem internationalen luftfahrtgeschäft ist ein langer und zugleich steiler weg...bis 2011 sollen eine milliarde euro eingespart werden und ca 400 mitarbeiter aus dem verwaltungsbereich entlassen werden...positiv sei noch zu erwähnen, dass versucht wird, diese im operativen bereich einzusetzen, was aber sicherlich nicht in jedem fall möglich sein wird...

-> ich bin jacks eigentliche absicht...

kurz gesagt: im endeffekt wird nur versucht, einen schwer zu verdauenden oder unappetitlichen happen durch einen klangvollen und dynamischen kunstbegriff besser schmecken zu lassen... in letzteren fällen ziemlich viel aufwand für das bisschen schall und rauch...oder hatte der gute faust etwa unrecht? denn "power8" bspw klingt in den ohren der öffentlichkeit weitaus besser als "massenentlassung"

Dienstag, 21. Juli 2009

ich bin jacks haltlose anschuldigung

nun mal wieder ein kurzer politischer einschub...aber diesmal nicht bezüglich der bald anstehenden bundestagswahlen (wobei ich mir fast schon sicher bin, dass da ein weiterer beitrag zu folgen wird...) sondern diesmal ein klein wenig globaler...

es geht um den kleinen mahmud, mit dem schon einige zeit keiner mehr spielen will und der nun -so munkelt die ein oder andere petze- heimlich im keller an einer riesigen atombo...äh...wasserbombe bastelt...

-> ich bin jacks sandkastenromantik...

und was haben sie sich alle den mund fusselig geredet, der george w, der nicolas, die angie und weiß gott / allah wer noch alles... und nichts hat geholfen...

letzte woche allerdings sorgte ein anderer zwischenfall für mehr oder weniger große schlagzeilen: ein flugzeugabsturz bei dem -je nach quellenangabe- ca 168 menschen den vorzeitigen tod fanden...die russische tupolew hat es laut augenzeugen in der luft auseinandergerissen...

-> ich bin jacks stochastisch bedingtes restrisiko

abstürze kamen früher schon vor und passieren in absehbarer zeit mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit wieder...irgendwo auf der welt...

wie man ja weiß, lässt der iran keine gelegenheit aus, um gegen den teufel usa zu hetzen und stimmun zu machen...nun meldete die iranische regierung sich letzte woche zu wort und wirft den usa vor, am absturz schuld zu sein...denn durch die von den usa verhängten handelssanktionen käme man nicht an dringend benötigte ersatzteile für flugzeuge...

man kann den usa zurecht ja vieles vorwerfen: auslöser der aktuellen krise zu sein, folterung von gefangenen, neoimperialismus, fälschung der mondlandung, unterdrückung der schwarzen...und und und... aber:

die usa boykottieren den iran schon seit der revolution 1979 und seit 1984 gibt es ein gesetz, welches handel mit potenziellen terrorstaaten für amerikanische firmen verbietet, seit 1996 existiert die verschärfte version, die sämtliche transaktionen mit solchen staaten strikt untersagt...
europäische und asiatische firmen müssen sich daran allerdings nicht halten und können weiter den euro, den rubel, den renminbi/yuan oder yen rollen lassen...

nun mal nochmal zur verdeutlichung:

das abgestürzte flugzeug war eine tupolew, wem es nicht schon am klangvollen namen aufgefallen ist: es ist ein sowjetisches modell, dessen hersteller heute in russland sitzt...und von dort (russland) bezieht man im idealfall auch die benötigten ersatzteile...falls denn gerade produziert wird...

(es ist natürlich nicht auszuschließen, dass im rahmen des kalten krieges detaillierte informationen über die verschiedenen modelle von tupolew in die usa gelangt sind und dort das nötige know how vorhanden ist, um baugruppen herzustellen...aber normalerweise bezieht man als besitzer einer tupolew die benötigten teile vom schrottplatz oder aus russland...)

und da im kalten krieg sicherlich keine westliche airline tupolews beim klassenfeind geordert hat, befindet sich der allergrößte anteil an gebrauchten oder abgestellten tupolews auf schrottplätzen in osteuropa...

und dort (osteuropäische schrottplätze und russland) greifen us-amerikanische sanktionen NICHT...

-> ich bin jacks fazit:

nette idee der iranischen regierung, aber leider nicht wirklich zu ende gedacht...

Sonntag, 19. Juli 2009

ich bin jacks stilsichere uniformität

was fällt einem auf, wenn man mal aufmerksam den jungen menschen zuschaut, die sich tagtäglich auf unterschiedlichste art und weise über deutschlands großstadtstraßen bewegen? mal laufen sie, mal flanieren sie, mal schlendern sie und mal scheinen sie zu schweben...doch was macht die menschen aus? was unterscheidet sie?

hier zeichnet sich ein trend ab, der verstärkt in new york zu beobachten war...insbesondere im näheren umkreis der szenetreffpunkte...
dort sind sie alle zwanghaft vereint in ihrem streben nach individualität...jeder ist nur noch die kopie einer kopie einer kopie...sklaven einer uniformität die von den modemagazinen dieser welt diktiert wird...sie stürzen sich wie tiere auf jedes neue stilelement, jedes neue fancy must-have...allesamt so unverschämt individuell, dass sie doch nur wieder alle gleich aussehen:

ein fesches hütchen, die krawatte möglichst über ein aussagekräftiges und idealerweise glitzerndes tshirt gebunden, lederjacken jeglicher stilrichtung scheinen dieses jahr wieder in zu sein und natürlich nicht zu vergessen die hommage an die achtziger jahre in form der unvermeidlichen röhrenjeans...wer dazu dann noch die obligatorische "puck die stubenfliege" brille auf seiner nase thronen lässt, der darf sich neidischer blicke anderer sicher sein...oder wird mit sicherheit in der bedeutungslosigkeit der masse untergehn...
karikaturen ihrer selbst, wie ein kumpel von mir einmal sehr richtig feststellte...

-> ich bin jacks instinktiver herdentrieb...

zebras nutzen diesen trick übrigens ebenfalls um in der savanne den raubtieren einfacher entkommen zu können: diese werden von der schwarz-weißen masse verwirrt und können nur noch schwer einzeltiere ausmachen...

und hierzulande fiel mir die tage mehrfach folgendes auf: da bewegt sich die heranwachsende jugend überspitzt gesagt nur noch zwischen zwei stilrichtungsextremen: entweder werden krass sexistische aufmüpfige hip hopper großgezogen oder lethargisch lustlose emos...und die grenzen sind interessanterweise fließend...

gattungen wie man sie noch von vor wenigen jahren kennt, wie zb der gemeine punk oder der redcap skater werden immer seltener...

die jungemos von heute tragen uniformes trauriges schwarz kombiniert mit einem tristen schwarz...und falls der ein oder andere wider erwarten mal ein wenig besser drauf sein sollte, dann wird zur feier des tages auch mal anthrazit getragen...oder bei den weiblichen vertreterinnen wird dann der silberne totenkopfanstecker gegen eine hello kitty brosche getauscht...aber nicht zuviel, emo möchte ja nicht den emotionslosen zorn seiner mitleidenden auf sich ziehen ... hauptsache eine gewisse nonkonformität an den düsteren tag legen...

die kiddies, die heute 70 euro für ihre von haus aus verdreckten converse allstars ausgeben um damit gegen den weltweiten kapitalismus zu demonstrieren, führen sich auf, als hätten sie vor jahrzehnten an che´s seite gekämpt, sie rebelliern gegen das establishment und die bourgeoisie und tragen shirts auf denen groß und rot "cuba" prangt... aber sind nicht in der lage kuba auf der landkarte zu finden...geschweige denn zu erklären wie die revolution abgelaufen ist und was die einwohner kubas heute davon haben...und wenn sie nach mehr oder weniger erfolgreichem antikapitalistischem straßenkampf wieder nach hause zu mami und papi in die suburbane reihenhausidylle zurückkehren, wird sofort das ibook eingeschaltet um während einer pause im ps3 oder wii spiel das nächste kommunistische manifest zu planen...

hinzu kommt, dass diverse stilelemente zunehmends von anderen gruppierungen übernommen werden... der stilsichere checker mit migrationshintergrund von heute, der mit der zeit und dem trend gehen will, trägt lila converses unter der möglichst verwaschenen jeans, ein palituch und eine truckerkappe, die allen gesetzen der physik spottend doch noch irgendwie zwischen gestylten haaren und hinterkopf der schwerkraft trotzt...

-> ich bin jacks physikalische grundlagenforschung...

es sollte untersucht werden, ob evtl das vakuum im inneren des kopfes eine gewisse anziehungskraft auf die mütze ausübt...

es fällt dem außenstehenden beobachter also zunehmends schwerer zu erkennen, was hier dargestellt wird...ein checker? ein alternativer punker? oder einfach nur ein idiot...?

der standard hiphopper hingegen ist nach wie vor präsent und dieses genre scheint sich keine gedanken um etwaige nachwuchsprobleme machen zu müssen... man trägt nach wie vor hosen deren arschpartie irgendwo auf kniehöhe hängt, ein shirt welches ohne probleme als nachthemd durchgehen könnte und freestyled auch gerne mal wild durch die gegend wenn einen der flow des "musik"stück, welches gerade durch die gehörgänge schallt, unerwartet mitreißt...

was alle vier beschriebenen gattungen ungewollt vereint und somit wieder den kreis zur anfänglich erwähnten new york erfahrung schließt: innerhalb ihrer gruppierungen gehorchen sie scheinbar willenlos dem modediktat der angesagten szeneninternen meinungsmacher und vorreiter...aber bestehen vehement auf ihrer individualität...

kopien von kopien von kopien ... von kopien

-> ich bin jacks (post)pubertäres kuriositätenkabinett

Donnerstag, 16. Juli 2009

ich bin jacks nachtrag

so hier nun das versprochene bild vom burger test:


wie man unschwer erkennen kann, ist der whopper (links) größer als der cheeseburger (rechts)

nichtsdestowenigertrotz hat beides vorzüglich gemundet und den rest des abends ein angenehmes sättigungsgefühl erzeugt...


Mittwoch, 15. Juli 2009

ich bin jacks kulinarische fehleinschätzung

folgender sachverhalt:

bei einer großen deutschen fastfoodkette, dem selbsternannten burger könig, gibt es im vielfältigen angebot zu einem normalem burger auch immer noch ein "double" und ein "triple" pendant...sprich statt einer lage mit viel liebe zubereiteten fleisch dann eine doppelte oder eine dreifache lage... die dann anfallenden mehrkosten betragen jeweils einen teuro...

soweit - so gut...der sachverhalt sollte selbsterklärend sein...

letzte woche bei einem besuch in einer der beschriebenen filialen brachte ich wieder meine bisher des öfteren verbreitete theorie zum anklang, dass es klüger wäre, statt einem "double" burger einen zusätzlichen "99er" aus gleichem hause zu ordern, denn da hätte man die gleiche menge fleisch PLUS brötchen und käse und gurke MEHR für einen cent weniger...

ok zugegeben, da muss der einzelne lange lange laaaange konsumieren um daraus einen vorteil zu ziehen, aber wenn man die zahl der filialen und die zahl der kunden hochrechnet, dann kommt da sicherlich ein ordentlicher gewinn für die fastfoodkette bei rum... und dann auch für den franchisenehmer...

nun hatte ich noch einen guten freund als begleitung letzte woche, dieser war der meinung, dass meine theorie nicht auf den sogenannten und allseits bekannten "whopper" zutrifft... nennen wir besagten kumpel fortan mal "y" ... um meiner theorie den gewünschten (oder vielmehr erhofften) nachdruck zu verleihen, bot ich ihm an, ein testessen zu veranstalten... und heute...bzw gestern war es dann soweit:
mission "enduring whopper"

wir trafen uns in einer filiale um einen cheeseburger für 99ct und ein whoppermenu zu bestellen, zu vermessen und unsere schlüsse daraus zu ziehen ... der tag der wahrheit quasi...

und was soll ich sagen? schon bei der bestellung der einzelnen komponenten konnte ich zusehen wie meine theorie in grund und boden serviert wurde...sie ist dahingeschmolzen wie ein schneemann in der prallen frühlingssonne, wurde löcheriger als ein schweizer käse, unhaltbarer als ein staudamm der gerade bricht...

der cheeseburger war augenscheinlich um einiges kleiner als der whopper und somit war meine theorie -was die menge an fleisch angeht- schon falsifiziert bevor das lineal und die burger überhaupt ausgepackt waren...

-> ich bin jacks erschütternde wahrheit

y war sichtlich erfreut, schon in dem moment als die einzelnen komponenten auf sein tablett gelegt wurden konnte er sich seines sieges sicher sein... meine gesichtszüge hingegen waren gerade am entgleisen... ich konnte mir ersparen, die größe der einzelnen fleischlagen mit einem speziell für diesen fall mitgebrachten lineal zu vermessen... das fleisch auf dem cheeseburger war definitiv und unumstößlich kleiner als das auf dem whopper...

ich habe sogar noch ein beweisbild gemacht, welches ich aktuell mangels übertragungskabel noch nicht hochladen kann...(jaja, es lebe die moderne technik...) ich werde aber falls bedarf an beweisfotos besteht, nachliefern... einfach mal melden wenn falls visuelle reize in form von digitalisierten megapixeln gewünscht sein sollten...

-> ich bin jacks ernüchterndes fazit

meine theorie was den whopper angeht, konnte also folglich nicht gehalten werden, es steht noch aus, sie für den big king und den double cheeseburger zu testen...

eine waage zweckes überprüfung der realen menge an zusätzlicher nahrung bei einem kauf eines 99ers stand leider auch nicht zur verfügung, aber ob das zusätzliche brötchen dem liebhaber von ehemals lebendigem nahrungsmittel die gleiche kulinarische befriedigung bringt, sei mal dahingestellt...

in diesem sinne gebe ich mich hiermit in meiner theorie für den whopper geschlagen...

weitere tests folgen...

Sonntag, 12. Juli 2009

ich bin jacks langweiliger nachmittag

sonntag nachmittag, das wetter ist durchwachsen, die körperliche verfassung ebenfalls und das fernsehprogramm bietet keinerlei highlight... ein sonntag wie so viele andere auch...

der gestrige abend zog sich bis in den sonntag morgen hinein, war durchaus feucht fröhlich und sehr lustig...und der ein oder andere konnte seine aggressionen auch mal, ohne repressive folgen befürchten zu müssen, an altem geschirr auslassen und die straße nach lust und laune mit bierdeckeln bedecken...

-> ich bin jacks vergammelter wochenendausläufer

Freitag, 10. Juli 2009

ich bin jacks verzweifelter rettungsversuch

als das telefon gestern geklingelt hat, hatte ich schon so eine vorahnung...dieses ungute gefühl dass sich in das unterbewusstsein schleicht und dort randale schiebt...das nächste mal sollte ich vielleicht darauf hören und einfach nicht abheben...

"guten tag herr jack, hier ist congstar deutschland"

und da war mir klar, dass ich jetzt umgarnt und umworben werde was das bruchsichere zeug hält...

mir wurde dann lang und breit erklärt, dass mir ja ein brief zugesandt wurde (ok, dafür muss man mich nicht extra anrufen, ich habe früh gelernt, wie man den briefkasten richtig nutzt und bedient) und das leider leider leider mein gewählter internettarif (ich habe hier darüber berichtet) ende des monats eingestellt wird...

bisheriger gehalt an neuer information für mich: null...
bisherige länge des telefonats: drei minuten...

wann da mal jemand merkt, dass effektivität und effizienz ebenfalls gegen null laufen...?

dann wurde mir erklärt, dass man extra für mich spezielle sonderkonditionen hätte, die mir aber ebenfalls durch den brief schon bekannt waren...

besonders nervig war, dass der monolog des servicemitarbeiters durch die inflationäre verwendung meines namens nur unnötig verlängert wurde...

"ja, herr jack, und wir haben da extra für langjährige treue kunden wie sie, herr jack, ein spezielles angebot....das sieht wie folgt aus herr jack...das bla bla super premium extra special haste nich gesehn paket für sie herr jack, zu einem preis herr jack von nur..."

da ich eh schon eine alternative gefunden hab, war ich geneigt zu schreien "ich weiß wie ich heiße du penner" aber hab es dann in rücksichtnahme auf gute manieren gelassen...

dann durfte ich endlich auch mal was sagen und konnte dem guten mann erklären, dass sein paket nicht wirklich eine chance gegen meine gefundene alternative hat, weder vom preis noch von der dsl geschwindkeit her...

er seinerseits hat dann noch ein paar sachen gerechnet und überlegt, aber konnte den preis nicht unterbieten... sichtlich erschöpft und mit trockener kehle musste er sich dann nach zehn minuten und gefühlten 5439 "herr jack" geschlagen geben...

danke congstar, dass ihr mir meinen namen zur besseren erinnerung ein stück tiefer ins gedächtnis gebrannt habt...

-> ich bin jacks lehrstunde für das langzeitgedächtnis

Mittwoch, 8. Juli 2009

ich bin jacks prophetische ode

da hört man mal zur entspannung einen klassischen gassenhauer der die welt früher von den socken oder aus den sandalen gerissen hat, und bei genauerem hinhören fällt einem auf, dass der urheber und -wie man heute sagt- songwriter schon damals zu wissen schien, was heute noch wild diskutiert wird...

man schaue und höre sich dieses lied an...die berühmte ode an die freude

ab 1:38 singt der gute mann mit der hallenden stimme folgendes:

"
Sphären rollt sie in den Räumen,
Die des Sehers Rohr nicht kennt."

aktuell in der diskussion um die string theorie steht auch die debatte im raum, ob besagter raum mehr als drei dimensionen hat...nach einstein mit der sogenannten "raumzeit" wäre eine vierte ja schon gefunden, die wir aber leider nicht beobachten können...

die stringtheorie besagt dass es mindestens zehn dimensionen gibt, diese sind aber aufgerollt und so klein, dass man sie nicht sehen kann...

nun mag dem geneigten leser eine gewisse ähnlichkeit zum text von anno dazumal auffallen...

schiller war scheinbar mehr als nur ein literarisches genie...

nun wie funktioniert das mit den aufgerollten und kleinen dimensionen?

ein gutes anschauliches beispiel wäre das menschliche haar, egal ob blond oder braun, schwarz oder grau, jeder hat schon mal eins gefunden, das nicht mehr an seinem ursprünlichen platz war...meist findet man sie in haarbürste im badezimmer...

bei normalem blickabstand sieht es aus wie eine linie, also auf den ersten blick eindimensional...je näher man dem haar allerdings kommt, desto mehr sieht man, dass es eine -wenn auch nur minimale- breite besitzt... so hätten wir schon die zweite dimension gefunden...
nun unter dem mikroskop letztendlich kommt die grausige wahrheit für alle freundinnen von glattem haar zum vorschein: das haar sieht aus wie ein baum mit absplitternder rinde, tiefe furchen durchziehen das haar und entblößen die dritte dimension...

hier einige bilder dazu

-> ich bin jacks bittere wahrheit

und genauso wie wir die dritte dimension eines haares nur mit starker vergrößerung entdecken können und sie für uns keine rolle spielt, so bräuchte es noch leistungsfähigere instrumente um die weitaus kleineren dimensionen aufzudecken, die im makrokosmos keine rolle spielen...

Dienstag, 7. Juli 2009

ich bin jacks wechselbad der temperaturen

es fing alles an als ich in new york weilte...die temperaturen dort umschmeichelten die 30°c marke des öfteren und kein wölkchen traute sich, die sonne über der ostküste der vereinigten staaten in ihrem brighten schein zu stören...evtl auch aus angst vor einer möglichen operation "enduring sunshine" seitens der regierung...nobody knows...

-> ich bin jacks nicht unbegründete angst

und so kam es, dass meine gastgeberin und ich des öfteren mal ein schattiges plätzchen aufsuchten oder auch mal in eines der unzähligen und mit bunten schaufenstern lockenden geschäfte gingen...dort angekommen, wurden wir dann mit einer typisch amerikanischen unsitte konfrontiert:

zwischen außentemperatur und raumtemperatur lagen lichtjahre, wenn nicht sogar ganze noch unentdeckte welten, und die logische folge wenn man nassgeschwitzt in kältere gefilde geht: richtig, man wird sich meist erkälten... so auch geschehn mit uns, meine gastgeberin traf es einige tage früher als mich, aber ganz konnte ich mich nicht dem kratzen im hals und der rauhen stimme entziehen...

das schauspiel ging nach dem szenenwechsel in miami beach unverändert weiter, dort nur noch extremer, denn eine außentemperatur um die 35°c und eine luftfeuchte von annähernd 100% setzten noch mehr zu...und wenn man nun abends mit badehose bekleidet und durch die schwülheiße luft nassgeschwitzt einen store betrat, wurde man meist von einem kaum mehr als 15°c kalten lufthauch begrüßt... also auch in miami beach keine chance, der leichten dauererkältung zu entfliehen...im gegenteil, es wurde noch ein wenig schlimmer...

wieder in deutschland angekommen konnte ich dann die leichte erkältung hinter mich bringen ohne direkt den verdacht zu erwecken, an der mexiko grippe erkrankt zu sein...aber man wird trotzdem etwas schief angeguckt wenn man erzählt man wäre in den staaten gewesen und dann im anschluss genüsslich hustet...

doch auch in der heimat ist man vor überreagierenden klimaanlagen nicht sicher... ein besonders gefürchteter ort sind feierabendzüge die von den beiden im sommer operierenden bahngesellschaften "db saunazug" und "db eisfachbahn" gefahren werden... manchmal teilen sich die beiden gesellschaften auch einen zug...

mit letztgenannter gesellschaft hatte ich die ehre von bonn nach hause zu fahren...mein weg begann bei schönstem wetter und strahlendem sonnenschein und leichter schwüle... am bahnhof angekommen war ich dann leicht geschwitzt und mangels platz im schatten transpirierte ich auf dem bahnsteig munter weiter...aber ich war nicht alleine...dann endlich kam der zug und ich hoffte auch etwas niedrigere (!!!) temperaturen an bord...aber da scheinen die bahn und ich unterschiedlich stark ausgeprägte vorstellung von "etwas niedriger" zu haben... um es auf deutsch zu sagen, es war arschkalt im zug und natürlich weit und breit kein schaffner den man hätte bitten können, doch regelnden einfluss auf das klima zu nehmen... und so saß ich dann gute 45 minuten im eisfach ... wenigstens hörte ich abrupt auf zu schwitzen...

"db saunabahn" fährt gerne die pendlerzüge zur feierabendzeit, da nämlich die klimaanlage sowieso nicht in der lage ist, das innenraumklima niedrig zu halten, sondern im eingeschalteten zustand dann sogar noch munter heizt, wird sie meist gar nicht erst eingeschaltet...dann fährt man immerhin umweltbewusst...von wegen spritverbrauch und so...

ebenfalls die tage saß ich in solch einem pendlerzug, trotz außentemperaturen um die 30°c in langer hose und hemd da ich von der arbeit kam... und -oh wunder- die klimaanlage war ausgeschaltet...kurz nach anfahren des gut besetzten zuges schaltete sich auch die klimaanlage wieder zu und brachte den insassen noch mehr heiße luft...

-> ich bin jacks rollender schwitzkasten

die meisten anwesenden hätten bei einem wet-shirt wettbewerb mitmachen können...bei männern mittleren alters mit wohlstandswampe nun nicht gerade ansehnlich, aber kaum zu verhindern bei temperaturen über 30°c im zug... als dann auf halber strecke auch schätzungsweise die hälfte der fahrgäste ausgestiegen (oder evtl geschmolzen) war, leistete die klimaanlage plötzlich wieder ausgesprochen gute dienste...

sehr schön...wieder nassgeschwitzt und wieder wird es kalt...und zwar nicht angenehm kalt sondern eiskalt... kurz darauf kommt der schaffner ins abteil mit den worten "ach, hier ist es ja angenehm, im restlichen zug hatten wir eben weit über 30°..."

wenn blicke töten könnten, wäre besagter -an der situation völlig unschuldiger- schaffner in dem moment sicherlich von sechs paar augen in die -sicherlich besser temperierte- hölle geschickt worden...

in diesem sinne: sänk ju for träwelling wis deutsche bahn saunazug...

Mittwoch, 1. Juli 2009

ich bin jacks kleines rätsel

überraschung...

entgegen meiner üblichen handhabe, erst nachts was zu schreiben, habe ich heute nach längerer abstinenz bei bildblog etwas entdeckt, was mir den start in den tag humoristisch versüßt hatte:
eine grandiose meisterleistung kombiniert knallharte recherche mit geballtem allgemeinwissen seitens der spiegel-online redaktion...


ein weiteres bild aus der beliebten quizkategorie "was stimmt nicht?"

nun, ohne den geneigten leser nun weiter auf die folter spannen zu wollen...hier des rätsels lösung:

auch wenn -wie von bildblog bereits richtig gemutmaßt wurde- es nicht auszuschließen ist, dass so ein unbedarfter pinguin in einer engen holzkiste rund um den globus geschippert wird und dadurch den psychischen knacks seines lebens bekommt, nur damit onkel albert ein actiongeladenes fotoshooting auge in auge mit der bestie bekommt, ist es eher unwahrscheinlich dass die durchschnitts-non-blaublut-expedition am nordpol auf einen pinguin trifft...alldieweil der lebensraum dieser possierlichen kreaturen liegt weiter südlich...soweit südlich teilweise, dass man -egal wo man hingeht- nur nach norden gehn kann...richtig...am südpol...

-> ich bin jacks kleine biostunde

nun scheint dieser fauxpas auch diversen anderen lesern aufgefallen zu sein und so kam es, dass spiegel-online das bild kurzerhand entfernte und einen erklärungstext veröffentlichte:

"
In dieser Fotostrecke befand sich ein Bild von Albert mit einem Pinguin, versehen mit dem Text, der Fürst sei auf einer Nordpolexpedition gewesen. Tatsächlich gibt es am Nordpol keine Pinguine. Wir haben das Bild entfernt und bitten den Fehler zu entschuldigen."

besonders interessant hier das "tatsächlich" ... frei nach dem motto "die eiligst anberaumte spiegel expertenkommission kam nach zuhilfenahme modernster informationsmedien (wikipedia) und der konsultation mehrerer angesehener verlagsfremder biologen zu dem gleichermaßen überraschenden wie unumstößlichen ergebnis: es gibt keine pinguine am nordpol"