Dienstag, 28. Juli 2009

ich bin jacks kleiner aufreger am rande

dinge die mir heute beim radfahren wieder aufgefallen sind:

erstens:
irgendwo muss ein nest dieser spezies sein: fettes rennrad welches ein antiproportionales verhältnis von gewicht und preis hat, das feinste trikot, die heißeste brille und ein ego so groß, dass es eine eigene postleitzahl haben muss...aber deren körperliche leistung passt zu der ausrüstung in etwa wie ein blinder zu einem fernglas...
ich sollte mir mal einen kleinen "proll auf dem fahrrad" stempel anschaffen, damit ich irgendwo -quasi als mahnmal und gleichzeitige bilanz für mich- für jeden aufgeblasenen möchtegern rennradler den ich so während einer zwanzig kilometer tour bei schönem wetter abhänge, einen stummen stempelzeugen hinterlassen kann...nach ein paar wochen könnte ich mir so eine wunderschön gemusterte tapete erstellen...

-> ich bin jacks wilde vermutung...

wenn jetzt bald bei tine hitler in "einmarsch in vier wänden" auch mit stempeln eine tapete dekoriert wird, weiß ich, dass rtl hier mitliest...

zweitens: dem in nichts nach stehen die reichen und schönen am yachthafen: geld wie heu, bootchen am ufer, clubheim geöffnet...aber leider nützt einem auch die beste akustische einparkhilfe am benz nichts wenn das nötige können fehlt...so kurbelt sich herr bonz-proll nen wolf, während seine steckdosengeröstete püppi auf dem beifahrersitz gelangweilt ihre mondäne gelassenheit zur schau stellt und evtl angewidert (erkennt man durch die d&g brille nicht so gut) auf das einfache volk mit nur zwei rädern herabsieht... dass sie aber eigentlich aus der tiefergelegten karre zu allen aufsieht, scheint ihr weniger bewusst in dem moment...und vielleicht hielt sie auch den durch ihren angetrauten / liebsten / chauffeur / geldgeber / betthupferl ausgelösten stau nur für eine folge der gravitation von unermesslichem reichtum und schönheit ihrerseits...

drittens: man sollte untersuchen, was ein seltsames und oft beobachtetes verhalten geschlechtsreifer großstädter auslöst, welches sich darin manifestiert, dass es grundsätzlich IMMER humanoides störfeuer auf radwegen gibt...die reaktion dieser menschen ist dann auch immer die gleiche: "huch" ... man konnte ja auch nicht damit rechnen, dass auf einem farbig markierten, teilweise durch pfosten abgetrennten und unübersehbar durch schilder deklarierten RADweg auf einmal und urplötzlich ein radfahrer entgegenkommt...

ein stilisiertes fahrrad von einem stilisierten fußgänger zu unterscheiden, kann manchmal so schwer sein...

-> ich bin jacks figurales defizit...

übrigens: das argument "dann fahr doch eine andere strecke" erkläre ich schonmal rein prophylaktisch für ungültig, denn auch jenseits der urbanen grenzen springt einem der ein oder andere wildgewordenen nordicwalker vor den lenker ...

4 Kommentare:

Pleio hat gesagt…

Is doch immer das selbe..als Fussgänger nerven einen Fahradfaher. Als Fahradfaher nerven einen Fußgänger. Und als Autofahrer nerven einen einfach nur alle :-D

jack hat gesagt…

als fußgänger nerven eigentlich die nordic walker auch noch zusätzlich

Pleio hat gesagt…

Ja aber meistens weil sie sooooo unglaublich langsam in ihrem Sportdress und ihren spitzen Stöckchen vor einem herschleichen.

jack hat gesagt…

ja wenn man die skier verliert...