Donnerstag, 11. Juni 2009

ich bin jacks unglaubliche reise

...mit einer verrückten fluggesellschaft...

jack is back ;-)

ich fange meinen kleinen großen reisebericht ma damit an, was alles schiefgelaufen ist...

oftmals redet man sich ja ein, dass gewisse ereignisse als vorboten weiterer und vor allem noch viel schlimmerer folgeereignisse gelten...frei nach dem motto "der tag hat schon schlecht begonnen..."

es ist montag ca 10:30 ortszeit in washington d.c., mein kumpel m. und ich sind auf dem weg zur busstation um mit dem berühmten greyhound zurück nach washington zu fahren...a very american way of travelling... beide sind wir bestückt mit voller reiseausrüstung: ich einen koffer und einen rucksack, m. mit koffer und handgepäck... alles läuft gut, wir werden pünktlich am terminal ankommen, bis plötzlich und ohne vorwarnung mein koffer ein schicksal ereilt, welches man hierzulande höchstens von ice3 zügen kennt... die achse der laufräder bricht und mein koffer kommt -anders als die ice züge- ins trudeln und schlittern und es wird auch merklich schwerer ihn zu ziehen... ein verwunderter blick zurück enthüllt das ausmaß des zwischenfalls: das rad liegt einige meter weiter hinten, die kofferunterseite weist schleifspuren auf... seit diesem moment nun musste ich meinen 20-25 kg schweren koffer tragen...was die reise nicht unbedingt angenehmer machte...

leicht transpiriert und außer atem kamen wir dann doch noch am terminal an, nur um zu erfahren, dass unser bus, auf den wir ursprünglich gebucht waren, nun überbucht sei... uns und anderen verwirrten und verärgerten reisenden würde aber selbstverständlich ein ersatzbus bereitgestellt...dieser kam dann wirklich auch nur wenige minuten nachdem der eigentliche bus das terminal verlassen hatte... schien ja alles nochmal ein gutes ende zu nehmen... allerdings stellte sich bald während der ansprache von curtis, unserem driver, heraus, dass dieser bus nicht wie angekündigt ein expressbus ist, sondern noch einige zwischenhalte vor sich hat... aus geplanten viereinhalb stunden wurden schließlich sechseinhalb stunden... vor allem dadurch dass curtis bei jedem halt durch seine sprechanlage angab, in zehn minuten wieder da zu sein...aber jedesmal waren es mindestens 20 - 30 minuten in denen er einfach weg war...

in new york angekommen mussten m. und ich dann feststellen, dass wir leider unsere geplante übernachtungsstätte vergessen konnten, da unserer gastgeberin was dazwischengekommen war...die hotelsuche samt (kaputtem) gepäck abends um sieben in new york -genauer gesagt am times square- gestaltet sich als relativ aufwändig...nachdem wir dann drei verschiedene hotels in laufreichweite sondiert hatten und telefonisch einige absagen erhalten hatten, bezogen wir unser quartier im new york inn... einer absteige nahe am times square... vom niveau her bestenfalls ein stern aber immerhin ein HD plasma TV im zimmer, was den wert des interieurs um mindestens 600% anhob... da das wetter miserabel war, beschlossen wir, den abend mit bier und fernsehn zu verbringen...

der wetterbericht am nächsten morgen verhieß ebenfalls nichts gutes für den abend: gewitter und starker regenfall...trotzdem machte ich mich dann auf zum new yorker flughafen laguardia um meinen flug nach philadelphia anzutreten...bei ankunft im check-in bereich wurde mir noch großspurig versichert dass der flug on time sei... leichte hoffnung meinerseits macht sich breit... am gate angekommen ist auch noch alles in butter, die us airways mitarbeiterinnen haben dann plötzlich einen ganz tollen plan: ich (und einige andere auch) soll einen früheren flug nach philadelphia nehmen, dann kriege ich auf jeden fall meinen transatlantikflug...

-> ich bin jacks verlockendes angebot

und natürlich nahm ich besagtes angebot an und wanderte zu einem anderen gate und zu meinem neuen flieger...dort angekommen sah ich, dass der flug zum zeitpunkt meines eintreffens (16:00) schon über zwei stunden zu spät ist...geplanter starttermin war 14:00 ...
nach einigem hin und her und diversen wetterbedingten "cancel" nachrichten anderer flüge begann das boarding um 17:00... wie ich mitbekommen hatte, waren noch einige andere reisende mit dem ziel europa an bord, drei weitere die dann sogar mit mir nach frankfurt fliegen sollten...

schon vom gatebereich aus war deutlich zu sehen, dass sich eine schlange von flugzeugen langsam über das gelände zur startbahn schob... und auch in unserem flugzeug selbst meldete sich der kapitän alsbald und verkündete dass es ca 45 minuten dauern würde, bis wir an der reihe wären... merken wir uns kurz: 17:00 plus 45 minuten = 17:45...

17:20 - wir rollen los

17:25 - wir stehen wieder

17:45 - entgegen der ankündigung stehen wir noch immer

18:00 - pilot meldet eine warteschlange von 60 maschinen...wir stehen an position -yepp, genau- 60...es dauere noch unbestimmte zeit

18:10 - pilot meldet einen groundstop in philadelphia, dort dürfen keine maschinen mehr landen...

18:20 - pilot meldet groundstop sei aufgehoben, wir bewegen uns wieder langsam

18:50 - pilot meldet dass es nur sehr langsam vorangeht (wär hätte das gedacht...) spätestens hier wird uns vier deutschen klar, dass der anschlussflug in gefahr ist

19:25 - wir sind schon relativ weit vorne und pilot meldet verhalten optimistisch dass wir in 25 minuten starten könnten... anschlussflüge könnten aber wegen genereller verspätung in philli erreicht werden...

19:50 - wir stehen immernoch

20:20 - wir stehen immernoch, regulärer abflugzeitpunkt des anschlussfluges, aber dieser ist zum glück auch verspätet

-> ich bin jacks harte geduldsprobe...

20:45 - pilot meldet erneuten groundstop in philli, interessanterweise hebt zu diesem zeitpunkt die maschine nach frankfurt ab... frust und ärger machen sich in der kleinen turbopropmaschine breit... pilot möchte warten bis 21:00 um dann ein update aus philli zu erhalten, andernfalls müssten wir zurück zum gate...die stewardess versucht eine abstimmung aber die zahl derer die unbedingt starten wollen überwiegt

21:00 - pilot gibt vollen schub, die propeller geben alles und das flugzeug startet mit sieben stunden (!!!) verspätung...der flug nach frankfurt ist längst weg und krisensbesprechungen machen die runde... was nun?

1 Kommentar:

AnDi hat gesagt…

krasse story...oh man so situationen sind echt scheisse,aber wenn man sie gemeistert hat is ja alles okay und die erinnerungen bleiben ein leben lang.
bin auf bilder gespannt und wie die geschichte weiter geht!!!