Freitag, 8. Mai 2009

ich bin jacks ätzende chemie

es folgt eine kleine anleitung, wie man es nicht machen sollte:

die tage war ich bei einer freundin und wollte mit ihr ein bisschen wein trinken...
als ich bei ihr ankam, wurde ich von ihr und ihrer mitbewohnerin empfangen, die beide im der küche vor der spüle knieten und wasser aufwischten...ein kleiner rohrschaden...ärgerlich, aber kann passieren...

-> ich bin jacks helfende hand

die mädels hatten die ursache bereits identifiziert und so konnten die einzelnen teile schnell abgeschraubt und gesäubert werden...theoretisch zumindest, denn die verlegung der rohre entsprach nicht den vorgaben der installationsanleitung, was dazu führte, dass allerhand braun-schwarzer ablagerungen in den rohren nur darauf wartete, ans tageslicht zu gelangen...
der gestank tat ein übriges...

durch zufall fiel der blick auf eine gelbe dose mit rotem deckel mit der aufschrift "rohr frei" und dem dekorativen gefahrensymbol "ätzend" ... diese substanz wurde dazu auserkoren, die rohre frei zu ätzen...

entgegen der anleitung waren die mädels davon überzeugt, dass man das mittelchen auch in einer -alten- tasse anrühren kann, und dann ins rohr kippen kann... ich hab mich dann überreden lassen und ein wenig pulver in eine halbvolle tasse wasser gekippt... und gewartet...

und gewartet...

und gewartet...

aber nichts passierte... also wurde die tasse einfach auf gut glück ins rohr gekippt und wieder:

nichts passierte...

schnell wurde klar, dass sich das nur mittels der altbekannten faustformel "viel hilft viel" lösen lies...also nochmal: wasser in die tasse und diesmal etwas mehr pulver hinterher...

und wieder: nichts passiert... auf anraten einer der damen hab ich dann mal noch "gut was" dazugekippt...und siehe da, ein zaghaftes, fast schon schüchternes blubbern war zu vernehmen...

erfreut über den erfolg des mischungsverhältnisses nahm die andere der damen die tasse und wollte sie in das rohr kippen, allerdings verwandelte sich das ehemals schüchterne blubbern in ein ausgewachsenes schäumen und brodeln, die tasse wurde extrem heiß und es stieg rauch auf, der noch weit schlechter roch, als die rohre...
um verbrennungen zu vermeiden, musste das eingießen nach halben tasseninhalt abgebrochen werden, es ging auch etwas daneben, vornehmlich auf ihre füße und nachdem wir das fenster geöffnet hatten, verließen wir vorsichtshalber mal die küche, bis der nebel sich verzogen hatte...

-> ich bin jacks aufkommendes kopfweh

nachdem man wieder einigermaßen normal in der küche atmen konnte, haben wir einfach alles kurz gespült und wieder zusammengebaut...es funktionierte auch direkt...

und der wein trug dann später dazu bei, dass kopfweh zu vergessen...

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