Mittwoch, 19. August 2009

ich bin jacks trägheit der masse

die physikalische eigenschaft der trägheit von massen spielt heutzutage im alltag eine große rolle...sei es dass man sie mit einem sack aus luft abfedern will damit ein autofahrer den im alkoholrausch verursachten unfall möglichst unbeschadet übersteht oder man macht sie sich zu nutze, indem man riesige gewichte in hochhäusern oder fernsehtürmen aufhängt um unweigerlich durch wind oder durch erdbeben entstehende schwingungen auszugleichen...die aktuell weltweit größte vorrichtung dafür findet sich im taipeh101

das ganze funktioniert (in vereinfachter form dargestellt) wie folgt: das gebäude schwingt in eine beliebige richtung, durch die trägheit der masse dauert es eine gewisse zeit, bis der sogenannte "schwingungstilger" sich ebenfalls in die gleiche richtung bewegt und wenn das hochhaus in der schwingung quasi wieder auf dem rückweg ist, pendelt der schwingungstilger aber noch in die gegenrichtung, so wird die bewegung des hauses gebremst...
meist werden diese gerätschaften noch aktiv angesteuert um die auftretenden schwingungen auf ein minimum zu reduzieren...
in vielen gebäuden werden zwei dieser tilger eingebaut, einer in etwa in der mitte, der zweite am oberen ende des gebäudes...

-> ich bin jacks non-architektonische anwendung...

nun ein sprung zurück ins pralle, bunte leben welches sich einem tagtäglich vors auge wirft...
dem aufmerksamen beobachter wird nicht entgangen sein, dass es personengruppen bzw angehörige einer subkultur, welche eine sehr exzessive gangart an den tag legen...bei jedem schritt haut es die eine schulter nach unten und die andere gen himmel, jede schulter macht durch diesen schwung gefühlte fünfzig cm höhenunterschied pro schritt und der kopf samt cap wippt ebenfalls von rechts nach links mit... somit wägt sich der läufer in unantastbarer lässigkeit während er wie beschrieben durch die gassen flaniert damit andere zufällig anwesende sich im glanze seiner erscheinung sonnen dürfen...

was hat das nun mit schwingungstilgung und masseträgheit zu tun?

der kopf schwingt bei eben beschriebener wippbewegung ebenfalls mit ...
dämpfung würde eine bewegung durch das gehirn erfahren, welches in flüssigkeit "gelagert" ist, die es vor berührung mit der schädelwand schützt, es ist also quasi frei beweglich und könnte dämpfend wirken... je mehr hirnmasse desto größer das gewicht des kopfes, desto größer die mögliche dämpfung...

ergo: je mehr lässigkeit ein krasser mensch in seine gangart legen kann, desto weniger dämpfung erfährt die bewegung durch den kopf und desto größer ist das vakuum in selbigem...

kommen wir zurück auf den eben erwähnten und in vielen gebäuden eingebauten zweiten dämpfer, meist in der mitte...

kommen wir in diesem zusammenhang ebenfalls zurück auf eben erwähnte vertreter besagter subkultur die gerne mal die arschpartie ihrer hosen in den kniekehlen tragen und darüber ein nachthemd zur schau stellen...
teil des gesamten maskulin-machohaften auftretens ist es, den eindruck zu erwecken man habe der welt größte keule in der hose um diverse "chicks" oder "bitches" zu beeindrucken...

nun wenden wir das eben erlernte wieder darauf an: wäre das gemächt der hippen hopper wirklich so verdammt groß, dann würde alles was dort vorhanden ist die gangart beeinflussen und eine dämpfende wirkung an den tag legen...und der standardgangster hätte einen weniger exzessiven laufstil...
nun...fünf minuten aufmerksames beobachten auf der straße zeigt schnell: 99,532% in dieser kulturellen schicht wippen verdächtig stark hin und her...

ich zitiere einen jahr ein jahr aus immer zur fastnachtszeit wiederkehrenden song: "das sind nicht zwanzig zentimeter..."

-> ich bin jacks bittere wahrheit

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