Mittwoch, 18. November 2009

ich bin jacks licht am ende des tunnels

und dieser spruch ist ein synonym für "es geht wieder aufwärts" oder "es geht wieder voran" ... egal wie... er wird fast ausnahmslos mit dem positiven assoziiert...

besagtes licht am ende des tunnels hat die citigroup ja schon im märz gesehn, als sie für mehrere millionen ihre chefetage sanieren wollte (nein, nicht das personal, sondern die immobilie)... siehe hier

aktuell scheint das licht größer geworden zu sein, denn mittlerweile gibt es wieder neues zu berichten:
wenn man geld ausgibt, macht man das (gesunder menschenverstand vorausgesetzt) nur wenn auch geld in der kasse ist (oder zumindest die aussicht auf geld in der kasse gegeben ist) und so könnte man wieder einmal meinen, der citibank ginge es blendend, denn
aktienoptionen im wert von 11,7 millionen dollar werden als bonus an die spitzenmanager vergeben...und die grundgehälter wurden angehoben (um wieviel wird nicht genau berichtet, wahrscheinlich befürchtet die citigroup volksaufstandsähnliche zustände beim bekanntwerden der summe) ...
natürlich wurde alles vom staat abgesegnet...

aber moment...

-> ich bin jacks (gewinn- und) verlustrechnung:

im dritten quartal wurden sagenhafte 3,2 milliarden dollar verlust gemacht, die bank hängt nach wie vor am tropf der us regierung...

bericht dazu siehe hier

immerhin wird dort noch berichtet, dass chef pandit ein symbolisches gehalt von einem dollar pro jahr verdient... aber allein die bezeichnung "symbolisch" lässt für mich minimale zweifel aufkommen... ich schätze nicht dass er auf luxus wie dienstwagen uä verzichten muss...

zurück zu den spitzenmanagern und ihren boni:
ich persönlich habe kein problem damit, wenn manager ihre arbeit gut machen und dann entsprechend ihrer leistung vergütet werden...wenn nun ein manager seiner bank gewinne in milliardenhöhe einbringt, dann soll er meinetwegen auch mit millionen vergütet werden... es kommt immer darauf an, wieviel der bank eine milliarde gewinn wert ist...

wenn nun aber milliardenverluste zu buche stehen, dann ist eine erhöhung der gehälter das komplett falsche signal... wie soll jemand lernen, verantwortungsvoll zu handeln und vor allem mit dem geld anderer umzugehen, wenn falsche entscheidungen auch noch belohnt werden?

(auch wenn es eher als rhetorische frage gedacht war: die antwort lautet "gar nicht"...)

-> ich bin jacks verkehrte welt

das (größer werdende) licht am ende des tunnels kann halt auch manchmal ein zug sein, der einem entgegenkommt...

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