Freitag, 20. März 2009

ich bin jacks konjunkturelle kurbel

...eigentlich klingt das alles auf den ersten blick sehr gut: da will jemand 3,2 millionen dollar in die schwächelnde konjunktur stecken und bestehende strukturen modernisieren...

auf den zweiten, genaueren blick erkennt man dann, wer dahintersteckt: eine notleidende bank nämlich...genauer: die us-amerikanische citigroup, sie möchte für eben diesen betrag (ohne planungskosten oder berater...uvm) die führungsetage der new yorker zentrale umbauen...

bericht dazu

die begründung dafür lautet wie folgt:

"Die einst größte US-Bank teilte mit, die Umbauarbeiten würden auf lange Sicht Geld einsparen. Die Manager würden von zwei Ebenen auf ein gemeinsames Stockwerk in kleinere Büros ziehen. Man erwarte Einsparungen, die weit über den Ausgaben lägen, heißt es weiter in einer Stellungnahme. Von rund 15 Millionen Dollar in den kommenden Jahren ist die Rede."

also pro jahr fünf millionen sparen, nur weil manager keine treppen gehn müssen, aufzüge nutzen müssen, schneller an der kaffeemaschine oder dem perrier bzw evian spender sind...
(ja, ganz recht: das feine bling wurde als zeichen des guten willens gegen perrier getauscht...)
ok...die ein oder andere sekretätin muss jetzt für ihre tätigkeiten unter dem schreibtisch nicht mehr das stockwerk wechseln, das spart auch einige minuten, die dann wiederrum in riskante devisengeschäfte auf der ganzen welt investiert werden können...

zwar wurde die planung gemacht, als die finanzkrise noch ein ketzerischer ruf einiger ausgestoßener war, aber es wird nach wie vor am umbau festgehalten...auch wenn citichef pandit vor gar nicht allzulanger zeit vollmundig behauptete:

"
Die neue Realität ist bei mir angekommen, und ich werde sicherstellen, dass sie auch bei der Citigroup ankommt."

-> ich bin jacks haltloses gebrabbel...

"jedem das seine und mir das meiste" ist also nach wie vor die devise...

...nicht nur im finanzmarkt

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