Donnerstag, 26. März 2009

ich bin jacks wikipedialer plagiarismus

heute mittag habe ich mal herzhaft gelacht...
ich war nach wie vor am recherchieren zu den bereits erwähnten medienwirtschaftlichen themen (im speziellen diesmal das "natürliche monopol") und mein alter "big brother is watching you" freund google zeigte mir an erster stelle den entsprechenden link zur freien und in universitären kreisen weniger gern gesehenen enzyklopädie wikipedia...
was solls...ich hab den text durchgelesen, aber die information die ich eigentlich gesucht hatte, konnte wikipedia mir leider nicht liefern...nach acht weiteren pdfs und docs aus allen bereichen der wirtschaft und verschiedenen universitäten stieß ich auf eines dieser berüchtigten "hausarbeiten egal wie scheiße - wir verticken die für kohle" portale...
dort wird natürlich nicht die komplette arbeit gezeigt, sondern nur ein kleiner auszug, meist das erste kapitel, um den interessierten oder auch verzweifelten nutzer (nach dem motto: "wie? morgen war abgabe???") ein wenig anzufixen...
bis dahin hatte ich wie gesagt schon acht weitere quellen mit unterschiedlichen texten gelesen, aber mich beschlich ein wenig dieses déjà-vu gefühl...
nach kurzem kramen in meinem gedächtnis fiel es mir dann wieder ein:

hier der anfangstext aus wikipedia:

"Dies führt häufig dazu, dass dieser (der Monopolist) bei seiner Preisgestaltung nur auf die Nachfrage bzw. das Angebot Rücksicht nehmen muss, nicht auf den Wettbewerb. Unter der Annahme des Ziels einer Gewinnmaximierung muss ein Monopolist berücksichtigen, dass höhere Preise zu einem Rückgang der Nachfrage am Markt führen (je höher der Preis ist, desto weniger Kunden sind bereit und in der Lage, diesen Preis zu zahlen). Dies wurde erstmals 1838 von Augustin Cournot exakt analysiert und führt zur Definition des cournotschen Punktes. Bei Konkurrenz mehrerer Anbieter ergäbe sich ein eher an den Produktionskosten orientierter niedrigerer Preis und eine höhere angebotene Menge."

und zum vergleich der text aus besagter hausarbeit:

"
Dies führt häufig dazu, dass der Monopolist bei seiner Preisgestaltung auf die Nachfrage bzw. das Angebot Rücksicht nehmen muss und nicht auf den Wettbewerb. Wenn angenommen wird, dass ein Monopolist sein Gewinn maximieren möchte muss er berücksichtigen, dass höhere Preise zu einem Rückgang der Nachfrage führen. (Je höher der Preis ist, desto weniger Kunden sind bereit den Preis zu zahlen).Diese Aussage wurde erstmals 1938 von Augustin Cournot analysiert und führte zur Definition des Cournotschen Punktes. Der Cournotsche Punkt ist für ein Monopolunternehmen die gewinnmaximierende Preis- Mengenkombination."

ein schelm der böses dabei denkt...

-> ich bin jacks schelmischer gedanke II

jeder, der schonmal eine hausarbeit oder seminararbeit verfasst hat, kennt die problematik nur zu gut, aber SO offensichtlich und gerade bei dem wie bereits erwähnt verachteten wikipedia...

das erklärt vielleicht, warum die note "nur" im zweierbereich lag...

da haben die chinesen irgendwo schon recht, denn die kopie ist dort die höchste form der verehrung...in diesem sinne: all hail to wiki!

(im sinne des datenschutzes werden die autoren und die fundstelle erst gegen ein entsprechend hohes "überredungsgeld" genannt ;-)

nachtrag: danke an y. für den korrekturhinweis

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